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Modernisierung der LAWZ Salzburg - auch das Pager-System wird erneuert

Die um 18,5 Millionen Euro geplante technische Erneuerung der Salzburger Landesalarm- und Warnzentrale (LAWZ) betrifft nicht nur Hard- und Software im Landesfeuerwehrkommando in Salzburg. Das Projekt betrifft auch die Gürtellinie vieler freiwilliger Einsatzkräfte.

Symbolbild/Archiv.
Symbolbild/Archiv.

Wer bei Feuerwehr, Rotem Kreuz, Bergrettung oder Wasserrettung tätig ist, führt oft ein kaum handflächengroßes Kästchen mit sich herum. Die einen nennen es Piepser, die anderen verwenden die englische Bezeichnung Pager. Vom Namen abgesehen, muss das Ding eines können - im Alarmfall den Träger, die Trägerin informieren, dass er oder sie gebraucht wird.

Die Auslösung für die Feuerwehren erfolgt über die Landesalarm- und Warnzentrale (LAWZ). Diese kann die Pager einzelner Ortsfeuerwehren bereits jetzt aktivieren, wenngleich in einem geografisch limitierten Raum innerhalb der jeweiligen Gemeinden. Ehrenamtliche sind - wie es der Name sagt - beruflich oft in Nachbargemeinden oder noch weiter außerhalb im Bezirk unterwegs.

Die Verständigung der einzelnen Freiwilligen soll spätestens 2029 aber auf räumlich breiterer Basis stattfinden. Denn aktuell wird die LAWZ - die SN berichteten - technisch runderneuert. Die aktuellen Systeme sind "am Ende ihrer Lebensdauer angekommen", wie Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) am Mittwoch neuerlich betonte: "Es darf keine Zeit vergeudet werden."

Laut Landesfeuerwehrkommandant Günter Trinker sind die erforderlichen Ausschreibungen bereits veröffentlicht. Er hofft auf Vergaben bis spätestens Juli dieses Jahres, die Umrüstung der Zentrale an der Karolingerstraße in Salzburg-Maxglan soll bis zum dritten Quartal 2026 abgeschlossen sein.

Dann geht es in die Detailarbeit in Bezirken und Gemeinden. Köstendorfs Bürgermeister Wolfgang Wagner (ÖVP), Vizepräsident des Salzburger Gemeindeverbandes: "Für uns Gemeinden ist es sehr wichtig, einen Ansprechpartner für die Gefahrenabwehr zum Schutz unserer Bürger zu haben."

Und im Bedarfsfall genug Personal, um das zu gewährleisten. In vier Jahren soll - um beispielhaft bei Wagners Heimatgemeinde Köstendorf zu bleiben - jeder Pager-Träger der FF Köstendorf alarmiert werden können. Unabhängig davon, wo er oder sie sich im Bundesland befindet.

Was sich einfach anhört, ist eine technisch anspruchsvolle Angelegenheit. Markus Kurcz, Landeskatastrophenreferent: "Die Systeme müssen redundant sein. Von hier steuern wir im Ernstfall auch alle Kanäle zur Warnung, Alarmierung und Entwarnung der Bevölkerung wie Sirenensignale, die Sturmwarnleuchten an den Voralpenseen und am Zeller See bis hin zum neuen Warntool, dem AT-Alert."

Der Aufwand ist entsprechend hoch - und teuer. Die Modernisierung der 2004 in Betrieb genommenen Anlagen kostet 18,5 Millionen Euro. Gemeindereferent LH-Vize Stefan Schnöll (ÖVP): "1,5 Millionen Euro kommen von der Feuerwehr. Die anderen 17 Millionen kommen über das LH-Ressort und über den Gemeindeausgleichsfonds."

Vom neuen landesweiten Pager-Netz profitieren auch die anderen Einsatzorganisationen.