Das Publikum in St. Leonhard ist ein buntes - Menschen unterschiedlichen Alters, diverser Herkunft und vielfältigster Vorlieben anzuziehen schafft allein das Programm von Horst und Emma Hofer. Das Publikum ist auch ein respektvolles. Es ließ sich beispielsweise beim Abschlusskonzert mit Orgel und Trompete auf die sakrale Feierlichkeit dieses Instrumentenduos ein, mit Stille statt Beifall zwischen den einzelnen Stücken.
Wenn allerdings nach einer faszinierenden Darbietung von Albinonis Adagio als Herzensreaktion ungeschriebene Gesetze gebrochen und leidenschaftliche Musiker wie Michael Schöch und Jürgen Ellensohn mit tief bewegtem Applaus gefeiert werden, ist das mehr als passend, es ist einfach nur schön. So wie es der ganze Musiksommer war mit den LuNo Winds oder den Streichern des Minguet Quartett, mit BachWerkVokal, Ronith Mues und Tatjana Ruhland an Harfe und Flöte, mit dem Orchester der Prokopp Sommerakademie, den St. Florianer Sängerknaben oder mit Rafael Fingerlos, Sascha El Mouissi und Tschejefem.
Diese sorgfältig und gefühlvoll komponierte Auswahl bereicherte den heurigen Sommer mit gediegenen Sphärenklängen. Ein außergewöhnliches Musikfestival als wahrliches Glück für den Lungau.