Am Montagabend zogen heftige Gewitter über das Bundesland Salzburg. "Es war heuer das erste Mal, dass es so extrem war." So zog Johannes Schachner vom Landesfeuerwehrverband Dienstagfrüh Bilanz. Vor allem der Pongau und Pinzgau seien von den Gewittern betroffen gewesen: "Hotspots waren Schwarzach, St. Veit, St. Johann, Saalfelden, Piesendorf und Bruck." 31 Feuerwehren mit 1060 Einsatzkräften waren bis Mitternacht bei 236 Einsätzen gefordert. Die Aufräumarbeiten gehen am Dienstag weiter.
Es kam in mehreren Gemeinden zu Stromausfällen, Vermurungen, kleinräumigen Überschwemmungen, zudem mussten Keller ausgepumpt und umgestürzte Bäume von Straßen entfernt werden. So musste nach Murenabgängen die Pinzgauer Straße (B311) zwischen Lend und Schwarzach gesperrt werden. Die B311 konnte nach Information der Feuerwehr am Dienstag in der Früh wieder aufgemacht werden.
Verbindung St. Johann-Wagrain bleibt zwei Wochen gesperrt
Deutlich länger gesperrt bleibt hingegen die Wagrainer Straße (B163) zwischen St. Johann und Wagrain nach Murenabgängen. Drei Pkw konnten nicht mehr weiterfahren, die Insassen blieben nach Information der Rettungskräfte aber unverletzt und wurden geborgen. Teilweise wurde die Straßenverbindung durch den Starkregen unterspült. Die Straßenverbindung im Pongau ist zwischen St. Johann bis Wagrain komplett gesperrt. Mindestens zwei Wochen werden die Aufräumarbeiten laut Bezirkshauptmannschaft Pongau dauern. Ausweichen ist nur großräumig über die A10, die Tauernautobahn, möglich. An einer einspurigen Lösung werde mit Hochdruck gearbeitet, wann diese aber möglich sei, stehe noch nicht endgültig fest, sagt Pongauer Katastrophenschutzreferent Michael Rachensperger.
Auch die Großarler Landesstraße (L209) und Hochkönig-Straße (B164) wurden vermurt, eine Durchfahrt ist aber möglich.