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Heftige Unwetter in Salzburg: Jäger durch Blitzeinschlag verletzt - Wagrainer Straße bleibt zwei Wochen gesperrt

Die Feuerwehren im Bundesland Salzburg waren in der Nacht auf Dienstag gefordert wie noch nie in diesem Sommer: Blitzeinschlag, Murenabgänge, lokale Überschwemmungen. 31 Feuerwehren mit 1060 Einsatzkräften halfen bei insgesamt 236 Einsätzen.

Gewitter mit Blitzen in Salzburg-Josefiau am Montagabend. Das rosa Farbenspiel war spektakulär.
Gewitter mit Blitzen in Salzburg-Josefiau am Montagabend. Das rosa Farbenspiel war spektakulär.
Auf rosa Wolkenstimmung in der Stadt Salzburg ...
Auf rosa Wolkenstimmung in der Stadt Salzburg ...
Auf rosa Wolkenstimmung in der Stadt Salzburg ...
Auf rosa Wolkenstimmung in der Stadt Salzburg ...
... folgten Blitze, Regen und Donner.
... folgten Blitze, Regen und Donner.
... folgten Blitze, Regen und Donner.
... folgten Blitze, Regen und Donner.
... folgten Blitze, Regen und Donner.
... folgten Blitze, Regen und Donner.
Murenabgang auf die B164 (Hochkönig-Straße).
Murenabgang auf die B164 (Hochkönig-Straße).
Mit einem Radlader und einem Bagger eines privaten Unternehmens konnte die B164 innerhalb von 1,5 Stunden wieder freigeräumt werden.
Mit einem Radlader und einem Bagger eines privaten Unternehmens konnte die B164 innerhalb von 1,5 Stunden wieder freigeräumt werden.
In St. Johann mussten Überflutungen beseitigt werden.
In St. Johann mussten Überflutungen beseitigt werden.
In St. Johann mussten Überflutungen beseitigt werden.
In St. Johann mussten Überflutungen beseitigt werden.
In Bramberg am Mühlbacher Sonnberg brannte eine Garage mit Traktoren ab.
In Bramberg am Mühlbacher Sonnberg brannte eine Garage mit Traktoren ab.
In Bramberg am Mühlbacher Sonnberg brannte eine Garage mit Traktoren ab.
In Bramberg am Mühlbacher Sonnberg brannte eine Garage mit Traktoren ab.
Gewitter führten in der Nacht zu Vermurungen der B163 (Wagrainer Straße) auf circa einem Kilometer Länge.
Gewitter führten in der Nacht zu Vermurungen der B163 (Wagrainer Straße) auf circa einem Kilometer Länge.
Gewitter führten in der Nacht zu Vermurungen der B163 (Wagrainer Straße) auf circa einem Kilometer Länge.
Gewitter führten in der Nacht zu Vermurungen der B163 (Wagrainer Straße) auf circa einem Kilometer Länge.

Am Montagabend zogen heftige Gewitter über das Bundesland Salzburg. "Es war heuer das erste Mal, dass es so extrem war." So zog Johannes Schachner vom Landesfeuerwehrverband Dienstagfrüh Bilanz. Vor allem der Pongau und Pinzgau seien von den Gewittern betroffen gewesen: "Hotspots waren Schwarzach, St. Veit, St. Johann, Saalfelden, Piesendorf und Bruck." 31 Feuerwehren mit 1060 Einsatzkräften waren bis Mitternacht bei 236 Einsätzen gefordert. Die Aufräumarbeiten gehen am Dienstag weiter.

Es kam in mehreren Gemeinden zu Stromausfällen, Vermurungen, kleinräumigen Überschwemmungen, zudem mussten Keller ausgepumpt und umgestürzte Bäume von Straßen entfernt werden. So musste nach Murenabgängen die Pinzgauer Straße (B311) zwischen Lend und Schwarzach gesperrt werden. Die B311 konnte nach Information der Feuerwehr am Dienstag in der Früh wieder aufgemacht werden.

Verbindung St. Johann-Wagrain bleibt zwei Wochen gesperrt

Deutlich länger gesperrt bleibt hingegen die Wagrainer Straße (B163) zwischen St. Johann und Wagrain nach Murenabgängen. Drei Pkw konnten nicht mehr weiterfahren, die Insassen blieben nach Information der Rettungskräfte aber unverletzt und wurden geborgen. Teilweise wurde die Straßenverbindung durch den Starkregen unterspült. Die Straßenverbindung im Pongau ist zwischen St. Johann bis Wagrain komplett gesperrt. Mindestens zwei Wochen werden die Aufräumarbeiten laut Bezirkshauptmannschaft Pongau dauern. Ausweichen ist nur großräumig über die A10, die Tauernautobahn, möglich. An einer einspurigen Lösung werde mit Hochdruck gearbeitet, wann diese aber möglich sei, stehe noch nicht endgültig fest, sagt Pongauer Katastrophenschutzreferent Michael Rachensperger.

Auch die Großarler Landesstraße (L209) und Hochkönig-Straße (B164) wurden vermurt, eine Durchfahrt ist aber möglich.

Murenabgang auf die B164 (Hochkönig-Straße).
Murenabgang auf die B164 (Hochkönig-Straße).

Jäger suchten Schutz, als Blitz einschlug

Zwei Jäger wurden im Tennengau vom aufziehenden Gewitter überrascht. Die beiden Männer (63 und 55 Jahre alt) waren in Begleitung eines Hundes unterwegs, als der Starkregen einsetzte. Die Jäger suchten in einem Bodensitz Schutz, als plötzlich ein Blitz in unmittelbarer Nähe einschlug. Während die Jäger nur leichte Verletzungen davontrugen und durch Alpinpolizei und Bergrettung ins Tal gebracht werden konnten, war der Blitzschlag für den Hund, der unter der Bank des Bodensitzes lag, tödlich.

Bramberg: Brand bei Bauernhof

Zwei Waldbrände in Unken und in Wald im Pinzgau waren vermutlich durch Blitzeinschläge verursacht worden. Aufgrund eines Blitzschlages entzündete sich nach Information der Feuerwehr in Bramberg (Ortsteil Mühlbach) eine landwirtschaftliche Garage mit Strohlager und stand kurze Zeit später in Vollbrand. Zudem war auch eine angrenzende Kapelle betroffen. "Das exponierte Brandobjekt befand sich auf 1.200 Meter Seehöhe. Bedingt durch die mangelnde Wasserversorgung am Mühlbacher Sonnberg musste das Wasser mithilfe von 6 Tragkraftspritzen von 3 Feuerwehren über eine Länge von 1.900 m und 400 Höhenmeter zu den Tanklöschfahrzeugen gefördert werden, was eine enorme Herausforderung bedeutete." Nach 45 Minuten habe die permanente Wasserversorgung hergestellt werden können. Das Feuer konnte bis 22 Uhr unter Kontrolle gebracht werden, wie Bezirksfeuerwehrkommandant Klaus Portenkirchner mitteilte. Zunächst wurde Alarmstufe zwei ausgerufen, doch kurz darauf wurde auf Alarmstufe drei erhöht. Die örtlichen Feuerwehren waren mit etwa 135 Leuten im Einsatz. Zum Ausmaß des Schadens war zunächst noch nichts bekannt.

In Bramberg am Mühlbacher Sonnberg brannte eine Garage mit Traktoren ab.
In Bramberg am Mühlbacher Sonnberg brannte eine Garage mit Traktoren ab.


Mit Gewittern ist auch Dienstagabend zu rechnen

Gewitter werden auch für Dienstagabend von der Geosphere prognostiziert: Örtlich ist mit Hagel und Starkregen zu rechnen, zudem kommt oft lebhafter bis starker Südwind auf. Bis Mitternacht klingen die Gewitter laut Meteorologen weitgehend wieder ab, danach sollte es trocken bleiben.