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Nachbarschaftsstreit eskaliert:"Bewaffneter" Pensionist löst Cobra-Einsatz in Lochen aus

Unweit der Salzburger Landesgrenze ist es am Dienstag in der Gemeinde Lochen am See zu einem Cobra-Einsatz gekommen. Nach einem jahrelangen Nachbarschaftsstreit soll ein 76-Jähriger mit einem unbekannten schwarzen Gegenstand seinen 60-jährigen Nachbarn und dessen 58-jährige Frau verfolgt haben. Das Einsatzkommando Cobra und die Schnelle Interventionsgruppe Salzburg stellten den Pensionisten. Er wurde aufgrund möglicher Eigen- und Fremdgefährdung eingeliefert.

Für die Bewachung von Personen ist die Cobra zuständig.robert ratzer
Für die Bewachung von Personen ist die Cobra zuständig.robert ratzer

Der Vorfall trug sich am Dienstag um 10.15 Uhr in Lochen am See zu. Dem Polizeibericht zufolge betrat ein 76-Jähriger das Grundstück von Nachbarn, mit denen er schon seit Jahren im Streit ist, und holte dort einen länglichen schwarzen Gegenstand aus der Jackentasche. Da der 60-Jährige der Meinung war, dass es sich dabei um eine Waffe handeln könnte, ergriffen er und seine 58-jährige Frau die Flucht und setzten einen Notruf ab. Daraufhin sollen sie von ihrem Nachbarn zu Fuß verfolgt und mit einer pfeffersprayartigen Flüssigkeit attackiert worden sein. Die 58-Jährige trug leichte Verletzungen im Gesicht davon.

Einlieferung in das Krankenhaus Braunau

Laut dem Bericht der oberösterreichischen Polizei war zunächst unklar, ob der 76-Jährige eine Waffe bei sich hatte oder nicht. Somit wurden das Einsatzkommando Cobra und die Schnelle Interventionsgruppe (SIG) Salzburg alarmiert. Der 76-Jährige kam aus seiner Garage und stellte sich den Beamten, ohne Widerstand zu leisten. Er hatte dem Bericht zufolge keine Waffe dabei. Da eine mögliche Eigen- und Fremdgefährdung bestand, wurde der Pensionist in das Krankenhaus Braunau eingeliefert.

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