So verzeichnet das mobile Programm baseCamp der Suchthilfe einen Anstieg von 1467 Klientenkontakten (2022) um knapp 20 Prozent auf 1758 Kontakte im Jahr 2023. Im Rahmen des Programms fahren Pflegekräfte und Sozialarbeiter mit einem Beratungsbus in einem wöchentlich wiederkehrenden Rhythmus zu verschiedenen Standorten im Bundesland um dort sozialbezogene Beratung anzubieten. Bei den Drogenberatungsstellen der Suchthilfe Salzburg wurden im Vorjahr 736 Menschen mit Drogenproblemen betreut, was im Vorgleich zu 2022 einen Anstieg der in Anspruch genommenen Beratung von 14 Prozent bedeutet.
Großer Bedarf bei Spritzentausch
Die Daten der mobilen Beratung zeigen eine stark gestiegene Nachfrage bei dem Tausch von Spritzensets an. Dabei geht es vor allem darum, Menschen mit Drogenproblemen die Möglichkeit zu geben, benutzte und möglicherweise verunreinigte Spritzen gegen sterilisierte Spritzen zu tauchen. Im Vergleich zum Jahr 2022, in dem 165 148 Spritzen getauscht wurden, waren es im Vorjahr 387 032. Eine Steigerung um 134 Prozent.
Der aktuelle Suchtbericht zeigt jedoch weitere Entwicklungen auf. So ist der Anteil jener Personen, die aus eigener Initiative oder durch das private Umfeld Beratung in Anspruch nahmen von 57 Prozent im Jahr 2022 auf 53 Prozent im vergangenen Jahr gesunken. 19 Prozent wurden im Vorjahr von Behörden oder Schulärzten zur Beratung geschickt, zum Vergleich: 2022 waren es 17 Prozent. Medizinischen Institutionen schickten 14 Prozent zur Beratung, 2022 waren es 12 Prozent. Der prozentuelle Anteil jener Personen, die von der Justiz zur Drogenberatung geschickt wurden, blieb mit 14 Prozent gleich.
Steigerung bei den Strafanzeigen
Die Strafanzeigen nach dem Suchtmittelgesetz stiegen um etwa 11 Prozent von 2.271 Anzeigen im Jahr 2022 auf 2.517 Anzeigen im Vorjahr. Auch bei den suchtmittelbezogenen Gesamtanzeigen wird im Suchtmittelbericht ein Anstieg vermeldet. Dieser beträgt 10,8 Prozent. Besonders deutlich sei diese Steigerung bei Verbrechen mit Suchtmittelbezug. Hier verzeichnet man einen Anstieg von 38,8 Prozent.



