SN.AT / Salzburg / Chronik / Mittersill

Neues Buch mit Erkenntnissen zur Geschichte des Pinzgaus

Der "Verein der Salzburger Freunde der Geschichte" präsentiert das neue Werk am 14. November.

Eva Heitzinger-Weiser: „Bis 1827 gab es für den ganzen Gau nur einen einzigen Arzt.“
Eva Heitzinger-Weiser: „Bis 1827 gab es für den ganzen Gau nur einen einzigen Arzt.“

"Pinzgauer Reisen" - so lautet der Arbeitstitel der Publikation, die Mitte November im Bräustübl vom Augustinerbräu in der Stadt Salzburg vorgestellt wird. Dort finden die jeweiligen Sitzungen vom "Verein der Salzburger Freunde der Geschichte" statt. Zu dessen Mitgliedern zählt auch Hannes Wartbichler aus Mittersill. Er war dort unter anderem viele Jahre lang Stadtarchivar. Aktuell hat er eines der Kapitel im neuen Buch verfasst. Darin geht es um den Mittersiller Säumer namens Matthias Limpl, der im 18. Jahrhundert gelebt hat.

Weitere Autor/ -innen, die zu Wort kommen, sind beispielsweise Alois Eder aus Saalfelden - er schreibt über das Wallfahrten - und die Historikerin Eva Heitzinger-Weiser. Die gebürtige Niederösterreicherin lebt in der Stadt Salzburg und ist dort als Gymnasiallehrerin tätig. Bereits in ihrer Masterarbeit befasste sie sich mit der medizinischen Versorgung im 19. Jahrhundert. Damals stand der Lungau im Fokus ihrer Forschungstätigkeit. Im Rahmen ihrer nunmehr entstehenden Dissertation recherchiert sie im Pinzgau. "Hannes Wartbichler hat mir den Zugang zum Mittersiller Pfarrarchiv ermöglicht. Darin findet sich gut erhaltene Korrespondenz der Geistlichkeit mit der weltlichen Obrigkeit in Salzburg. Ich habe sie transkribiert und erfahren, dass es bei diesem Schriftverkehr oft um die Organisation der medizinischen Versorgung der Menschen in der Region gegangen ist. Erst im Jahr 1827 wurde auf Drängen der Sanitätsbehörde neben der bestehenden Arztstelle in Zell am See eine zweite Stelle in Mittersill installiert. Die Standorte der Mediziner wurden damals als ,Physikate' bezeichnet." Detail am Rande: Im Zuge ihrer Recherchen stieß Eitzinger-Weiser auf das ihr unbekannt gewesenen Wort "Uiberdam". Sie postete ihre Bitte um Aufklärung in die Facebook-Gruppe "Historischer Pinzgau" und Maria Junger aus Piesendorf wusste, dass damit ein Leichentuch gemeint ist. Das Kapitel von Eva Heitzinger jedenfalls trägt den Titel "Medizinische Mobilität" und passt somit zum übergeordneten Thema.

Das Buch soll auch im Mittersiller Felberturm Museum präsentiert werden

Zurück zu Hannes Wartbichler: Er sagt, dass aller Voraussicht nach auch im Pinzgau eine Buchpräsentation über die Bühne gehen wird. Sie soll im Rahmen der regelmäßigen "Stammtische" im Felberturmmuseum stattfinden. Wir werden darüber informieren.

PINZGAU-NEWSLETTER

Jetzt kostenlos anmelden und wöchentlich topaktuelle Informationen aus Ihrer Region kompakt per E-Mail erhalten.

*) Eine Abbestellung ist jederzeit möglich, weitere Informationen dazu finden Sie hier.

SN Karriere