Nach dem schneereichen Winter sind die Bilder vom Durchstich auf der Großglockner Hochalpenstraße heuer besonders imposant. Knapp drei Wochen hat das routinierte Räumungsteam der Großglockner Hochalpenstraßen AG (Grohag) heuer gebraucht, um die Straße frei zu bekommen. Mehr als doppelt so viel Schnee lag heuer im Vergleich zum Vorjahr.
"Um die wohl schönste und bekannteste Panoramastraße Europas für ihre Besucher wieder passierbar zu machen mussten in den letzten Wochen rund 700.000 Kubikmeter Schnee geräumt werden - das entspricht einem bis oben hin mit Schnee befüllten Zug von Wien bis Salzburg", sagt Vorstand Johannes Hörl.
Ein Winter wie damals für die Pflugfahrer
Peter Embacher, Leiter der Schneeräumung, sagt: "Wir hatten Schneehöhen von bis zu neun Metern auf der Straße -- eigentlich ganz so, wie es vor dreißig Jahren normal war." Das schöne Wetter in den vergangenen Tagen hat den "Grohaglern" die Arbeit aber erleichtert. Vier Rotationspflüge "System Wallack" wurden auch heuer wieder eingesetzt. Die Pflüge sind seit über 60 Jahren im Dienst und nach dem Errichter der Straße, Franz Wallack, benannt. Sie tragen den Schnee Schicht für Schicht ab und werfen diesen bis zu 40 Meter weit seitlich aus. Aufgrund ihrer Leistungsfähigkeit und ihrer Ausmaße können sie eine bis zu 60-prozentige Steigung bewältigen.
Straße wird ab Samstag freigegeben
Die "Durchzugsstraße" der Großglockner Hochalpenstraße (Nord-Süd-Verbindung bzw. Salzburg-Kärnten) ist nach letzten Instandsetzungsarbeiten ab Samstag, 28. April ab 6 Uhr wieder offiziell befahrbar. Die beiden Stichstraßen zur Edelweiß-Spitze (2.571m) und zur Kaiser-Franz-Josefs-Höhe (2.367m) werden aufgrund der Lawinengefahr voraussichtlich erst nächste Woche geöffnet.



