Seit rund einem Jahr gibt es in den Gemeinden zwischen Krimml und Niedernsill das Projekt "Marmeladenglas als Notfallglas".
Die Oberpinzgauer Sozialkoordinatorin Christina Meilinger (erreichbar unter 0664/5167 664) hatte das Angebot, welches in einigen Bezirken Österreichs bereits in ähnlicher Form umgesetzt worden war, in "ihre" Region gebracht und bei der Messe Gesund & Aktiv in Bramberg vorgestellt.
Zur Erklärung: Es geht um ein Marmeladenglas, das in Papierform die jeweiligen Daten der Person, die Grunderkrankungen sowie die Kontaktdaten von Angehörigen oder von anderen Menschen enthält, die im Notfall verständigt werden sollen.
Außerdem gehört eine vom Hausarzt erstellte Medikamentenliste in das Glas - natürlich nur, wenn man regelmäßig Tabletten, Tropfen usw. einnehmen muss. Zu diesem "Paket" gibt es auch noch einen Aufkleber dazu. Dieser wird gut sichtbar im Eingangsbereich der Wohnung oder des Hauses platziert. Warum das? Damit die eintreffenden Rettungskräfte sofort sehen, dass sie hier ein Notfallglas vorfinden. Und damit sie wissen, wo genau, kommt noch ein ganz wesentlicher Punkt dazu: Das Notfallglas - für jede im Haushalt lebende Person ein eigenes - wird im Kühlschrank aufbewahrt. Denn dies ist ein Gerät, das es in jedem Haushalt gibt und das so gut wie immer in der Küche steht.
"Die Bramberger Hausärztin ist besonders aktiv beim Verteilen"
Christina Meilinger: "Die ersten 800 Gläser waren schnell verteilt - zum einen durch uns von der Sozialkoordination und zum anderen von den Hausärzten. Manche von ihnen sind wirklich sehr aktiv, danke dafür! Die Bramberger Hausärztin zum Beispiel hat schon mehrere Male um Nachschub gebeten. Wir haben 600 Gläser nachbestellt und auch die Formulare zum Ausfüllen nachdrucken lassen. Die Rückmeldungen sind durchwegs positiv und sie erreichen mich direkt aus der Bevölkerung und auch seitens der Hauskrankenpflege. Und obwohl es von der Gemeindeentwicklung ein ähnliches Angebot gibt, kommt unser nach Rücksprache mit Notärzten und Rettungskräften überarbeitetes Modell sehr gut an. Mittlerweile kommt es auch über den Oberpinzgau hinaus zum Einsatz, zum Beispiel in Leogang."