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NS-Postings verschickt: Trio einer Krampuspass in Salzburg verurteilt

Hitler-glorifizierende Nachrichten, Bilder oder Videos innerhalb von WhatsApp-Gruppe versendet- jeweils bedingte Haft für drei Männer (28, 35 und 51 Jahre alt).

Symbolbild.
Symbolbild.

Drei Männer aus ein und derselben Krampuspass sind am Landesgericht in einem jeweils eigenen Geschworenenprozess wegen nationalsozialistischer Wiederbetätigung gemäß Paragraf 3g Verbotsgesetz schuldig erkannt worden. Die Pass aus dem Land Salzburg mit dutzenden Mitgliedern betrieb eine eigene WhatsApp-Gruppe. In dieser taten sich die drei Männer (28, 35, 51) den jeweiligen Anklagen zufolge unterschiedlich oft als Poster von Bildern, Videos und Texten mit den Nationalsozialismus positiv darstellenden oder deren Führer Adolf Hitler verherrlichenden Inhalten hervor.

Während der 28-Jährige bereits im Februar deshalb nicht rechtskräftig zu zwölf Monaten bedingter Haft verurteilt worden war, wurde nun am Dienstag dem 51-Jährigen sowie dem 35-Jährigen jeweils ein eigener Geschworenenprozess gemacht. Der 51-Jährige zeigte sich nicht geständig, sich durch das Absondern von elf teils scheußlicher Postings zumindest mit bedingtem Vorsatz im nationalsozialistischen Sinne wiederbetätigt zu haben: "Ich weiß, dass es dumm war, aber ich habe mir dabei nichts Böses gedacht." Die Geschworenen erkannten ihn schuldig, er erhielt 18 Monate bedingte Haft (rechtskräftig).

Reumütig geständig war hingegen der 35-Jährige, der "nur" zwei NS-Postings schrieb. Er bekam - unter Anwendung der außerordentlichen Strafmilderung - letztlich acht Monate bedingte Haft (auch bereits rechtskräftig). Bemerkenswert: Der 35-Jährige besuchte inzwischen aus eigenem Antrieb die KZ-Gedenkstätte in Dachau.