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70.000 reisten mit den Öffis zur Ski-WM nach Saalbach-Hinterglemm

Zur Spitzenzeit reisten 3000 Ski-Fans pro Stunde zur Ski-Weltmeisterschaft nach Saalbach-Hinterglemm. Nun wurde Bilanz über die Öffi-Nutzung gezogen.

Mit dem Bus ging es ins Zielstadion.
Mit dem Bus ging es ins Zielstadion.

Das war im Vorfeld der größte Hemmschuh der Heim-WM in Saalbach-Hinterglemm: die Erreichbarkeit des WM-Orts samt Parkmöglichkeiten. "Wir haben im Vorfeld in der Kommunikation gezielt auf die Öffis verwiesen und so versucht, das Auto draußen zu belassen", sagt Wolfgang Breitfuß, Geschäftsführer des Tourismusverbandes Saalbach-Hinterglemm. Das sei kein einfaches Unterfangen gewesen: "Der Pinzgauer ist so programmiert, dass er bis zum Anschlag mit dem Auto fährt."

Schlussendlich wurden auch Fahrverbote erlassen, um das Verkehrsaufkommen zu regulieren. Vorrang hatten die öffentlichen Verkehrsmittel. Das Land Salzburg zog Bilanz über deren Nutzung: 70.000 Personen reisten mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zur Weltmeisterschaft. Nicht eingerechnet sind jene Zuschauerinnen und Zuschauer, die auf den Ski zu den Rennen anreisten. Immerhin wurden rund 150.000 Tickets für die Renntage verkauft. Zwei Drittel der rund 70.000 Öffi-Nutzerinnen und -Nutzer reisten übrigens mit dem Auto an und nutzten den WM-Großparkplatz inklusive Shuttlebus-Angebot in Maishofen.

Rund 23.300 Personen reisten mit dem Zug an. Die Besucherspitzen wurden bei den Abschlussrennen erreicht. 3000 Personen reisten zwischen 8 und 9 Uhr zum Herrenslalom über den Großparkplatz beziehungsweise den Bahnhof Maishofen an.

Der Salzburger Verkehrsverbund setzte 35 zusätzliche Busse ein. Die Kapazität wurde um 4000 Plätze pro Tag erweitert. Die ÖBB bauten ihr Angebot mit Zusatzzügen aus Wien um 8400 Plätze aus. "Damit haben wir auch bewiesen, wie leistungsfähig gut durchdachte Öffi-Konzepte sind. Menschen aus aller Welt nehmen attraktive Mobilitätsangebote gerne an, denn sie sind komfortabel, unkompliziert und stressfrei", sagt der zuständige Landeshauptmann-Stv. Stefan Schnöll (ÖVP).

Sabine Stock, Vorständin der ÖBB-Personenverkehrs AG, betont: "Die erfolgreiche Umsetzung ist der Beweis dafür, dass die An- und Abreise von und zu den Skigebieten mit den Zügen nicht nur nachhaltig, sondern auch unkompliziert möglich ist."

Wolfgang Breitfuß betont abschließend: "Wir möchten künftig vor allem Menschen aus Großstädten ohne Auto mit den Öffis zu uns bringen."