Nach zehn Jahren kehren die Betreiber der Ostpreußenhütte dem beliebten Ausflugsziel den Rücken. Nach Generalsanierungen hoben die Inhaber - der Deutschen Alpenverein (DAV) - laut den nun scheidenden Betreibern Barbara Weiss und Harald Anders die Konditionen an, weshalb sich das Paar für sich entschloss, angesichts der neu geforderten Rahmenbedingungen die Ostpreußenhütte nicht mehr bewirtschaften möchten. "Die Pacht hat sich verdreifacht und der DAV ist uns mit den Zahlen nicht entgegengekommen", bedauert Harald Anders. "Natürlich verstehen wir, dass die Sanierung auch einen gewissen Kapitalbedarf erzeugt, doch eine Hütte führt man meiner Meinung nach immer mit viel Idealismus und nicht des Geldes wegen."
Der DAV begründet die drastischen Pacht-Erhöhungen so: "Die Berechnung der Pacht erfolgt im Deutschen Alpenverein nach klaren Kriterien, die sowohl den bisherigen Umsatz als auch die Steigerungsmöglichkeit berücksichtigen und Spielraum für Verhandlung mit den Pächtern lassen", erklärt Franz Güntner vom Deutschen Alpenverein. Zum genaueren Verhandlungsablauf will sich der Verein nicht äußern.
Neue Pächter werden für die Hütte am Fuße des Hochkönigs nach wie vor gesucht - derzeit laufe noch das Bewerbungsverfahren. Die Sanierung des Gebäudes laufen aber voran und man plant, für die kommende Wintersaison die Türen wieder öffnen zu können.
Barbara Weiss und Harald Anders sehen sich unterdessen nach weiteren Möglichkeiten um. "Zum Glück gibt es in der Region ja ein großes Angebot an Hütten, die Pächter suchen. Wir können es uns also aussuchen", erklärt Anders und wünscht seinen Nachfolgern auf der Ostpreußenhütte alles Gute.



