Für diese kriminelle Masche gibt es den Fachausdruck "Quishing". Kunden rufen mit ihrer Handykamera über den QR-Code eine vermeintlich offizielle Internetseite auf, wo sie aufgefordert werden, persönliche Daten sowie Zahlungsanweisungen einzugeben.
Am Wochenende stieß ein aufmerksamer Mitarbeiter des Strafamtes des Magistrates auf einen verdächtig erscheinenden Code auf einem Parkscheinautomaten. Nach und nach entdeckten die Magistratsleute rund 40 betroffene Parkscheinautomaten in der Stadt Salzburg. Die meisten der mit den betrügerischen Symbolen beklebten Maschinen befanden sich im Stadtteil Neustadt. Die Vorfälle wurden laut Magistrat Salzburg umgehend bei der Polizei angezeigt, die kriminellen QR-Codes sind mittlerweile auch schon entfernt.
Echte QR-Codes überklebt
Vorfälle dieser Art wurden zuletzt in Deutschland aktenkundig. Tatsächlich können sich auf Automaten offizielle QR-Codes befinden, über die die Parkgebühren bezahlt werden können. Oder im Fall von E-Säulen auch die Ladegebühren. Betrüger können die Codes jedoch mit ihren Symbolen überkleben und Kunden damit täuschen.
Keine Zahlungsmethode in Salzburg
Die Stadt Salzburg weist allerdings darauf hin, dass es keinerlei offizielle QR-Codes für den Erwerb von Parkscheinen gibt. Auf den insgesamt 179 Parkscheinautomaten in der Stadt ist lediglich ein Link zu Anbietern zertifizierter Apps ersichtlich.
Das Handyparken erfolgt ausschließlich über diese offiziellen Apps, die eine Anmeldung sowie eine vorherige Registrierung erfordern. Auch wer die entsprechende App noch nicht auf seinem Handy hat, sollte daher nicht auf QR-Codes zurückgreifen.
Stattdessen rät die Stadt, die Park-Apps direkt über den App-Store herunterzuladen. Mit diesem Verfahren wird ein hohes Maß an Sicherheit gewährleistet.
Die Stadt Salzburg ruft alle Nutzer dazu auf, bei Parkvorgängen wachsam zu sein. Im Falle verdächtiger Hinweise oder Manipulationsversuche sollten das Strafamt (strafamt-rv@stadt-salzburg.at; Tel. 0662 8072 2429) sowie die nächstgelegene Polizeiinspektion informiert werden. Personen, die der Betrugsmasche bereits zum Opfer gefallen sind, wird ebenso geraten, Anzeige bei der nächsten Polizeidienststelle zu erstatten.



