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Pferd misshandelt: VGT zeigt Salzburger Fiakerfahrer an

Ein Video von verstörendem Vorfall auf dem Residenzplatz sorgt für Aufregung.

Fiakerfahrer drohte Pferd Schläge an und riss am Zaumzeug.
Fiakerfahrer drohte Pferd Schläge an und riss am Zaumzeug.

Der Verein gegen Tierfabriken (VGT) kündigte am Mittwoch in einer Aussendung eine Anzeige gegen einen Salzburger Fiakerfahrer wegen Tierquälerei an. Hintergrund ist ein dem VGT am Dienstag übermitteltes Video, auf dem zu sehen ist, wie der besagte Fiaker einem Pferd am Standplatz Residenzplatz Schläge androht und dem Tier auch offenbar mit der Hand ins Gesicht schlägt. Außerdem ist zu sehen, wie der besagte Mann grob am Zaumzeug des Pferdes reißt und dieses daraufhin zurückschreckt. Laut Aussendung des VGT habe ein weiterer Fiaker die Vorfälle beobachtet: "Er greift jedoch nicht ein, sondern dreht sich einfach um und geht", heißt es dazu in der Aussendung der Tieraktivisten. Der VGT werde "Anzeige wegen Tierquälerei erstatten und die Behörden um Prüfung der Eignung des Lenkers als Fiakerfahrer ersuchen".

In jüngerer Zeit sorgten schon mehrfach Fälle von mutmaßlichen Pferdemisshandlungen für Aufregung. So hatte der VGT aufgedeckt, dass ein Fiaker im September 2022 einem Pferd Chilipaste in den Mund schmierte.

Trotz "solcher massiven Missstände" sei der Fiakervertrag in Salzburg erst im Mai 2023 für weitere fünf Jahre verlängert worden, kritisiert der VGT. Sprecher Georg Prinz: "Ich bin entsetzt, aber leider nicht mehr überrascht, über das gewalttätige Verhalten der Fiaker. Es ist völlig inakzeptabel, dass diese Tiere unter dem Vorwand des Tourismus und der Tradition leiden müssen."

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