Am Freitagvormittag kam es auf der A10 Tauernautobahn in Fahrtrichtung Villach zu einem Fahrzeugbrand im Tauerntunnel. Ein 39-jähriger bosnischer Staatsbürger war gegen 11:23 Uhr mit seinem Auto und einem Anhänger unterwegs, auf dem zwei weitere Fahrzeuge geladen waren. Kurz nach der Einfahrt in den Tunnel entwickelte sich im Motorraum des PKW starke Rauchentwicklung - wenig später stand das Fahrzeug in Vollbrand.
Fahrzeug brannte vollkommen aus
Der Lenker und seine Beifahrerin konnten das Auto rechtzeitig verlassen und blieben unverletzt. Die Freiwilligen Feuerwehren aus Zederhaus und Flachau rückten mit rund 40 Einsatzkräften an und konnten den Brand rasch löschen.
Der Tauerntunnel wurde in beide Richtungen komplett gesperrt. Richtung Salzburg konnte die Fahrbahn um 11:18 Uhr wieder freigegeben werden, Richtung Villach blieb der Tunnel bis 11:59 Uhr gesperrt. Die Ermittlungen ergaben als Brandursache ein technisches Gebrechen im Motorraum. Der Anhänger mit den geladenen Autos blieb weitgehend unbeschädigt.
Unglück vor 26 Jahren
Erst am Donnerstag jährte sich zum 26. Mal der katastrophale Verkehrsunfall im Tauerntunnel, bei dem zwölf Personen ihr Leben ließen. Am 29. Mai 1999 fuhr um 4.50 Uhr ein Lkw vor dem Nordportal des Tauerntunnels auf eine Kolonne von 13 Fahrzeugen auf. Ein Auto wurde 25 Meter mitgeschleift. Drei weitere Pkw wurden unter den Lkw geschoben und zermalmt. Ein Brand entstand und führte mit ausfließendem Treibstoff zu Explosionen. Eine Feuerwalze rollte durch die Tunnelröhre und die Zwischendecke stürzte ein. 248 Feuerwehrleute von 15 Feuerwehren bekämpften das Inferno. Das Rote Kreuz war mit 181 Sanitätern und Ärzten im Einsatz und versorgte 49 verletzte Personen. Acht Personen starben nach dem Aufprall des Lkw, vier weitere Personen begingen in ihrer Panik tödliche Fehler.
Erst 17 Stunden später konnte um 21.45 Uhr Brand aus gegeben werden. Der Lkw-Lenker wurde im September 2000 zu einer teilbedingten Haftstrafe von zwei Jahren verurteilt, drei Monate davon unbedingt.













