Konkret nennt sich der strafrechtliche Tatbestand „grob fahrlässige Beeinträchtigung von Gläubigerinteressen“ (§ 159 Strafgesetzbuch), der den beiden ehemaligen Scalahaus-Geschäftsführern im Prozess am Mittwoch am Landesgericht angelastet wird. Laut Strafantrag der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) soll das Duo in unterschiedlicher Tatbeteiligung ...
Prozess nach Scalahaus-Millionenpleite: Nur einer der angeklagten Ex-Firmenchefs bekennt sich schuldig
Für eine Vielzahl an Häuslbauern, meist junge Familien, die schon Anzahlungen in Höhe von 25.000 bis 70.000 Euro geleistet hatten, zerplatzte im Frühjahr 2022 der Traum vom Eigenheim. Damals meldete der massiv verschuldete Fertigteilhaus-Hersteller Scalahaus Holzbau GmbH mit Sitz in Eugendorf Konkurs an. Zwei ehemalige Geschäftsführer von Scalahaus standen am Mittwoch in Salzburg vor Gericht. Sie sollen durch kridaträchtiges Handeln, also durch fehlerhaftes Wirtschaften, letztlich rund 460 Gläubiger grob fahrlässig um insgesamt fast 23 Millionen Euro geschädigt haben.

BILD: SN/CHRISTIAN SPRENGER
Die zwei Ex-Geschäftsführer des in die Millionenpleite geschlitterten Fertigteilhaus-Herstellers Scalahaus müssen sich in Salzburg vor dem Strafgericht verantworten.