Eine 24-jährige Frau aus dem Innviertel ist am Freitagvormittag in Salzburg-Schallmoos bei einem Verkehrsunfall getötet worden. Die Radfahrerin war in der Breitenfelderstraße unterwegs und wollte die Vogelweiderstraße überqueren. Zeitgleich bog ein Lkw nach rechts Richtung stadtauswärts ab. Der 46-jährige Lenker dürfte die Frau übersehen haben. Sein Schwerfahrzeug erfasste die Frau mit der Vorderseite. Die 24-Jährige geriet unter das Fahrzeug und wurde überrollt.
Zeugen machten den Fahrer auf den Unfall aufmerksam. Die alarmierten Rettungskräfte konnten nur noch den Tod der Frau feststellen. Ein Kriseninterventionsteam kümmerte sich um die Angehörigen der 24-Jährigen.
Polizeiliche Befragungen des Lenkers und von drei Zeugen standen am Freitagnachmittag noch aus. Die Staatsanwaltschaft Salzburg ordnete die Obduktion der Leiche an.
Zuletzt hatte es hitzige Diskussionen um das Rechtsabbiegen und die Einführung von Abbiegeassistenten für Lkw gegeben, nachdem Ende Jänner in Wien ein neunjähriger Bub am Schulweg auf einem Zebrastreifen von einem abbiegenden Lastwagen getötet worden war. Die folgende Petition von Eltern für eine verpflichtende Lkw-Nachrüstung mit elektronischen Systemen, die den toten Winkel möglichst eliminieren sollen, fand massiven Zuspruch. Ein Lkw-Sicherheitsgipfel Mitte Februar ergab, dass vorerst kein verpflichtender Abbiegeassistent eingeführt wird. FPÖ-Verkehrsminister Norbert Hofer kündigte an, man wolle die Problematik vorerst mit kurzfristig wirksamen Maßnahmen angehen. Nach dem Unglück in Schallmoos ist die Debatte neu entbrannt: Dieser "weitere tragische Fall" zeige, dass verpflichtende Abbiegeassistenten bei Lkw notwendig seien, sagte SPÖ-Abgeordneter Jörg Leichtfried. Die Stadt Salzburg gab zuletzt bekannt, die 60 Lkw und Sonderfahrzeuge des Bauhofs freiwillig mit Abbiegeassistenten nachzurüsten.