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Radstadt: Zug prallte auf Ennstalbahnstrecke gegen ÖBB-Linienbus

Zu einem lebensgefährlichen Vorfall ist es am späten Montagnachmittag in Radstadt gekommen: Auf einem Bahnübergang hatten sich die Schranken geöffnet, ein wartender Linienbus fuhr an - und dann näherte sich ein Zug.

Auf diesem Bahnübergang passierte der Unfall.
Auf diesem Bahnübergang passierte der Unfall.

Der Unfall ereignete sich am Montag gegen 16.20 Uhr auf einem beschrankten Bahnübergang der Ennstalbahn bei der Tauernstraße in Radstadt.

Aufgrund der zunächst geschlossenen Schrankenanlage musste der Lenker des ÖBB-Linienbusses sein Fahrzeug unmittelbar davor zum Stillstand bringen. Es dauerte mehrere Minuten ehe sich die Schrankenbäume wieder öffneten, obwohl zwischenzeitlich kein Schienenfahrzeug den Bahnübergang passiert hatte. Das meldete die Polizei am Montagabend.

Doch in dem Moment, als der Chauffeur mit seinem Bus die Eisenbahnkreuzung übersetzen wollte, nahm der Mann eine von rechts kommende Zuggarnitur wahr. Er legte sofort den Rückwärtsgang ein und gab Gas. Auch der Lokführer wurde auf die brenzlige Situation aufmerksam, trotz der umgehend eingeleiteten Notbremsung konnte er eine Kollision mit dem Omnibus jedoch nicht mehr vermeiden. Beide Fahrzeuge wurden dadurch erheblich beschädigt. Menschen kamen allerdings nicht zu Schaden. Laut Polizei war der Bus zum Zeitpunkt des Unfalls - vom Fahrer abgesehen - unbesetzt.

Warum kam es zu dem Vorfall? Im Polizeibericht heißt es: "Laut derzeitigem Stand der Ermittlungen dürfte menschliches Fehlverhalten die Ursache für das frühzeitige Öffnen der Schrankenanlage gewesen sein."

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