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Reisewellen rollen an - Auftakt zu drei weiteren Wochen mit Megastau in Salzburg

Das vergangene lange Wochenende hat bereits jede Menge Stau auf den Salzburger Hauptverkehrsrouten gebracht. Und in dieser Tonart wird es weitergehen. Lange Wochenenden, Ferien und Großveranstaltungen lassen die Blechlawinen wachsen.

Unvermeidlich: Blockabfertigung auf der Tauernautobahn vor der Tunnelbaustelle bei Golling in Fahrtrichtung Süden.
Unvermeidlich: Blockabfertigung auf der Tauernautobahn vor der Tunnelbaustelle bei Golling in Fahrtrichtung Süden.

Für rund 4,4 Millionen deutsche Schülerinnen und Schüler in den Bundesländern Bayern und Baden-Württemberg beginnen am Samstag die Pfingstferien. Wegen des Feiertags am Montag freuen sich auch viele Menschen in Österreich über einen zusätzlichen freien Tag.

Erfahrungsgemäß nutzen viele diese Gelegenheit für Reisen nach Südeuropa ans Meer oder für einen Kurzurlaub in Europa. Das "Tutto Gas"-Wochenende in Lignano wird laut ARBÖ-Informationen auch dieses Jahr wieder einen Besucheransturm und teils lange Grenzwartezeiten verursachen. Aber auch die Strände bei Caorle und Jesolo werden wieder gut besucht sein.

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Drei große Reisewellen Richtung Süden

Der ARBÖ erwartet daher zwei größere Reisewellen. Die erste wird bereits ab dem frühen Freitagnachmittag losrollen, bevor die zweite am Samstagvormittag beginnen und vermutlich bis in die frühen Abendstunden hinein andauern wird. Die Autobahngesellschaft Asfinag rechnet auch am Sonntag mit starkem Verkehrsaufkommen in Richtung Süden.

Abfahrtssperren mit geringer Wirkung

Da die Tunnelbaustelle auf der Tauernautobahn zwischen Golling und Werfen erst am 26. Juni freigegeben werden kann, sind Blockabfertigungen bis dahin unvermeidbar - und zwar sowohl in Richtung Süden als auch bei Werfen in Richtung Norden. Ebenso unvermeidlich wird dies Stauflucht verursachen. Zwar gelten Abfahrtssperren von der Autobahn, diese haben sich in den vergangenen beiden Jahren aber als eher zahnloses Instrument erwiesen.

"Das kam etwas überraschend"

Nach dem Hinreiseverkehr ist vor dem Rückreiseverkehr: Ab Pfingstmontag sind die ersten Kolonnen in Richtung Norden unterwegs. Was dies bedeuten kann, wurde am vergangenen Sonntag (1. Juni) deutlich: Hier gab es auf der Tauernautobahn vor der Tunnelbaustelle in Werfen Stau und Verzögerungen von bis zu 2,5 Stunden. Die Intensität der Rückreisewelle kommentierte der ÖAMTC so: "Dass sie bereits gegen Mittag so heftig war, kam etwas überraschend."

Großes Radrennen in Osttirol

Das Umfahren der Salzburger Stau-Problemzonen ist nur bedingt sinnvoll, vor allem über Osttirol. Dort findet am Sonntag die Dolomiten-Radrundfahrt statt. Das ist eine Veranstaltung, an der 1200 Sportlerinnen und Sportler teilnehmen. Die 112 Kilometer lange Strecke führt von Lienz bis Oberdrauburg, danach weiter nach Kötschach und via St. Jakob im Lesachtal und St. Lorenzen im Lesachtal nach Obertilliach. Über St. Oswald, Abfaltersbach und Mittewald geht es zur Zieleinfahrt zurück nach Lienz. Auf der Drautalstraße (B100), der Plöckenpass-Straße (B110) sowie der Gailtalstraße (B111) wird es zu Einschränkungen kommen.

Stau wegen Dult auch im Stadtgebiet

Von 7. bis 15. Juni findet die traditionelle Salzburger Dult, Westösterreichs größtes Volksfest, im Messezentrum Salzburg statt. Der Eintritt ist für alle frei. Da zigtausend Besucher das Fest besuchen werden, sind längere Verzögerungen auf den Zufahrten Münchner Bundesstraße (B155), der Bessarabierstraße und speziell auf der Westautobahn (A1) vor der Ausfahrt Messe in beiden Richtungen nicht auszuschließen.

Da die Parkplätze beim Messegelände sehr schnell voll sein werden, rät der ARBÖ, mit den öffentlichen Verkehrsmitteln anzureisen. Die Obuslinien 1, 7 und 8 halten in unmittelbarer Nähe des Veranstaltungsortes. Für Besucher gibt es auf der Homepage der Dult ein kostenloses Ticket für die Anreise mit dem Obus.

Aktion scharf der Polizei

Das Pfingstwochenende ist, was die Zahl der schweren Unfälle betrifft, eines der gefährlichsten im ganzen Jahr. Das berichtete die Ö3-Verkehrsredaktion am Mittwoch. Die Polizei ist österreichweit mit Motorrädern und Zivilstreifen im Einsatz, auch mit Lasergeräten und Alkomaten. Im Vorjahr wurden zu Pfingsten über 54.000 Fahrzeuglenkern wegen Überschreitung der höchstzulässigen Geschwindigkeit gestraft. Fast 300 Lenker wurde der Führerschein vorläufig abgenommen. Fünf Kraftfahrzeuge wurden zu Pfingsten 2024 infolge extremer Geschwindigkeitsüberschreitungen von der Polizei vorläufig beschlagnahmt.