Spätestens zum Fahrplanwechsel am 15. Dezember werden in Saalfelden im Stadtverkehr nur mehr Elektrobusse eingesetzt. Das betrifft die Linien 61 und 62, die die Stadt selbst finanziert, sowie die Linie 60, die der Salzburger Verkehrsverbund (SVV) bezahlt. Michael Lackner, Verkehrsplaner beim SVV, sagt, die Ladeinfrastruktur sei fast fertig und die Busse der polnischen Marke Solaris seien bei den Betreibern eingetroffen. Es wurden sechs Busse für die drei Linien angeschafft. Vier sind ständig im Einsatz, zwei dienen als Reserve und werden fallweise auf anderen Strecken eingesetzt, etwa im Schülerverkehr. Die Ladestationen werden beim Busbahnhof am Postplatz errichtet, wo die Busse über Nacht stehen.
Die Elektrobusse sind in der Anschaffung und auch im Betrieb wesentlich teurer als Dieselbusse. 80 Prozent der Mehrkosten kommen allerdings aus der EBIN-Förderung des Bundes, die aus EU-Geldern gespeist wird. Für die Stadtgemeinde Saalfelden belaufen sich die jährlichen Kosten für den Stadtbus in Zukunft auf 735.000 Euro pro Jahr, sagt der Obmann des Mobilitätsausschusses Ferdinand Salzmann von den Grünen. Bisher waren es 575.000 Euro im Jahr. Bei beiden Summen fallen aber im Nachhinein noch 30 Prozent durch Mittel aus dem Finanzausgleich weg.
SVV-Geschäftsführer Johannes Gfrerer sagt, der Verkehrsverbund stelle auf E-Busse um, wo es gehe. Sinnvoll sei es bis jetzt nur auf Kurzstrecken. Gleichzeitig mit Saalfelden stellt Hallein um. Zwischen Wals und Salzburg fahren die Linien 36 und 181 elektrisch. Und im Salzburger Stadtverkehr sollen weitere Linien elektrifiziert werden.