Bereits vergangene Woche wurden die ersten Container auf den Sportplatz der Handelsakademie 1 in Salzburg-Lehen geliefert. 55 Lehrer und 510 Schüler werden ab dem kommenden Schuljahr ihren Unterricht in Containern bekommen. Nur zwei Bereiche der Schule sind nach dem Brand vom 11. Juli noch zu nutzen. In der sogenannten Spange - einem Zubau - werden ab Herbst die drei Maturaklassen der HAK untergebracht, zudem sollen dort PC-Räume eingerichtet werden. Die restlichen Klassen werden in den Containern untergebracht.
Keine Abstriche bei Unterricht im Container
Die Schüler würden dort einen vollwertigen Unterricht bekommen, sagt Direktor Thomas Heidinger. "Die Ausstattung der Container wurde nach unseren Bedürfnissen geplant, es wird dort Beamer und eine Multimedia-Ausstattung geben. Es wird dort ein moderner Schulbetrieb möglich sein, der den Ansprüchen einer Handelsakademie genügt", sagt Heidinger.
Zwei Millionen für Ersatzquartier notwendig
Die Kosten für das Ersatzquartier beziffert die Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) mit zwei Millionen Euro. Für die Sanierung des ausgebrannten Gebäudes müsste man mindestens zehn Millionen Euro kalkulieren, sagt BIG-Geschäftsführer Wolfgang Gleissner. "Wir haben 7500 Quadratmeter zu sanieren und man muss mindestens 1000 Euro pro Quadratmeter rechnen." Die Planung für die Sanierung hätte noch nicht begonnen, vorerst lag die Konzentration auf der Organisation des Ersatzquartiers.
Schulbetrieb für HAK-Schüler startet verspätet
Und das sei in Rekordzeit gelungen, sagt Bildungslandesrätin Daniela Gutschi (ÖVP). Dazu hätten alle Stellen bestens zusammengearbeitet. Bereits am Tag nach dem Feuer seien Schüler und Lehrer vor Ort gewesen und hätten ihre Hilfe angeboten. Am 12. Juli habe es eine Begehung gegeben, am 14. Juli bereits ein statisches Gutachten zu dem Gebäude. "Wir waren sofort in Kontakt mit der BIG, weil wir einen Ort in der Nähe gesucht haben, an dem der Schulbetrieb stattfinden kann." Eine Bewilligung der Stadt Salzburg für die Errichtung der Containerschule auf dem Sportplatz sei schnell da gewesen, bereits seit dem 6. August wird dort gearbeitet. "Unser Ziel ist es, dass der Schulbetrieb mit einer Woche Verzögerung starten kann", sagt Gutschi. In den Klassen, die in den intakten Bereichen der Schule untergebracht werden, startet der Schulbetrieb regulär mit Ferienende.