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Salzburger Blinden- und Sehbehindertenverband: Wenn die Brille nicht mehr hilft

Silvia Burner-Müller ist als Sozialberaterin im Blinden- und Sehbehindertenverband tätig - eine Selbsthilfeorganisation und zentrale Anlaufstelle.

Durch seine Unterstützung will der Verein Lebensfreude in den Mittelpunkt stellen.
Durch seine Unterstützung will der Verein Lebensfreude in den Mittelpunkt stellen.
DSA Silvia Burner-Müller
DSA Silvia Burner-Müller
Sie treten für die Zukunftsvision „Die ideale Stadt“ ein. Im Bild v. l.: Josef Schinwald, Obmann Sbg. Blindenverband und Margaret Heger, Stv. Obfrau Sbg. Blindenverband.  
Sie treten für die Zukunftsvision „Die ideale Stadt“ ein. Im Bild v. l.: Josef Schinwald, Obmann Sbg. Blindenverband und Margaret Heger, Stv. Obfrau Sbg. Blindenverband.  

Der Blinden- und Sehbehindertenverband Salzburg (BSVS) tritt für die Anliegen von blinden und sehbehinderten Menschen im Bundesland Salzburg ein. Die Diplomsozialarbeiterin Silvia Burner-Müller ist für die Teamleitung und gemeinsam mit einer Kollegin für die Sozialberatung verantwortlich. Seit sechs Jahren gibt es diese Beratung im Blinden- und Sehbehindertenverband. Mittlerweile wird sie vom Land Salzburg gefördert. "Wir sind eine Interessenvertretung für Menschen mit einer Sehbehinderung und Erblindung vom Säugling bis zum Senior", sagt Burner-Müller.

Gemeinnütziger Verein

"Sobald die Brille nicht mehr hilft oder die Diagnose einer Augenerkrankung vorliegt, stehen wir mit Rat und Tat zur Seite. Je früher sich die Personen informieren, desto besser." Der Verein arbeitet gemeinnützig und ist auf Spenden angewiesen. Durch die Sozialberatung bekommen Betroffene Orientierung, seien es Informationen zu Pflegegeld, Umschulung, Schulbesuch der Kinder oder Fragen zur Ausbildung.

Aus Erfahrung weiß Burner-Müller, wie sich dadurch Anpassungsstörungen vermeiden lassen und die Menschen stattdessen Sicherheit und Stabilität entwickeln. Sie auf diesem Weg zu unterstützen ist der Sozialberaterin ein persönliches Anliegen. "Es geht darum, die vorhandenen Ressourcen zu heben, damit alle ein möglichst selbstbestimmtes Leben führen können."

Beratung und Pflege

Das vielseitige Angebot ist kostenlos, eine Teilnahme an Freizeitgruppen kann gegen die Vereinsamung vorbeugen. Burner-Müller hört oft den Satz: "Gut, dass ich mich immer wieder an euch wenden kann!" Bei älteren Menschen steht auch das Pflegethema im Vordergrund. Gemeinsam mit Angehörigen wird ausgelotet, wie ein gelungener Alltag ausschauen kann.

Der BSVS berät auch darüber, welche finanziellen Ansprüche einem zustehen und unterstützt bei der richtigen Pflegegeld-Einstufung. Das Pflegegeld hilft bei der Finanzierung und ist in sieben Stufen eingeteilt - je nach Unterstützungsbedarf. Zu beachten sei, dass bei einer hochgradigen Sehbehinderung oder einer vorliegenden Erblindung (vom Augenfacharzt bestimmt), eine diagnosebezogene Einstufung vorgenommen wird. Hochgradig sehbehindert ist eine Person, wenn sie einen Sehrest bzw. Visus von 5 Prozent oder kleiner hat. Ab 2 Prozent spricht man von Blindheit.

Verschiedenste Hilfsmittel

Der Langstock oder weißer Stock, ist ein zentrales Hilfsmittel, das Mobilität ermöglicht. Dessen Handhabung können sehbehinderte Menschen in Trainings erlernen, die der BSVS organisiert. Auch elektronische Hilfsmittel wie Handlupe und Tablet mit großem Bildschirm können angefragt werden und erleichtern den Alltag. Es gibt aber auch Computer mit spezieller Software und Vorlesefunktion, sprechende Uhren oder Farberkennungsgeräte. Der Blindenverband in Salzburg möchte durch seine Unterstützung die Lebensfreude in den Mittelpunkt stellen.

Beratungsangebot:

Salzburg: Der Blinden- und Sehbehindertenverband bietet seine persönlichen Beratungen nicht nur im Verbandshaus in der Stadt Salzburg (Schmiedingerstraße 62) an, sondern jetzt neu auch in:

Zell am See: jeden 2. und 4. Montag im Monat in der ÖGK in Zell am See

Tamsweg:
jeden 4. Donnerstag im Monat im Sozialzentrum Q4 in Tamsweg

Kontakt: Für Informationen und Terminvereinbarungen unter Tel.: 0662 43 16 63


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