Tatsächlich sollen nun - angesichts der (Teil-)Geständnisse der letztlich fünf in Salzburg vor Gericht sitzenden Angeklagten (drei Frauen, zwei Männer) - die Urteile nun schon am Mittwoch, dem 22. Oktober, fallen.
Der Prozess hatte am 13. Oktober am Landesgericht begonnen; bereits am Donnerstag, am vierten Verhandlungstag, konnte das Beweisverfahren beendet werden.
Wie bereits berichtet, soll den dutzenden Frauen aus Südamerika vorgegaukelt worden sein, sie würden in Österreich als legal arbeitende Prostituierte in kurzer Zeit sehr viel verdienen: Tatsächlich war ihre Sexarbeit aber illegal und die hier sozial isolierten Frauen hätten das für alle möglichen Sexpraktiken erhaltene Entgelt zur Gänze oder zum größten Teil abführen müssen.
Bei den in Salzburg vor Gericht sitzenden Angeklagten handelt es sich um eine Rumänin (31), zwei einheimische Frauen (32, 39) sowie zwei Salzburger Männer mit türkischen Wurzeln (beide 38). Die drei Frauen sitzen in U-Haft: sie sollen in dem Täternetzwerk teils gewichtige Rollen innegehabt haben (Anwerbung der Opfer, Organisieren der Flüge der Opfer nach Österreich, Vermittlung der Opfer an Freier in Salzburg, Tirol, Vorarlberg usw.).