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Schlachthofbrand in Salzburg: Schweigsamer Verdächtiger nun in Untersuchungshaft

Die Polizei geht davon aus, dass der Verdächtige allein gehandelt hat. Das Landesgericht Salzburg hat nun die Untersuchungshaft über den 27-jährigen Mann verhängt.

Der Großbrand im Schlachthof Salzburg in der Nacht auf Sonntag, 4. September.
Der Großbrand im Schlachthof Salzburg in der Nacht auf Sonntag, 4. September.

Nach dem Großbrand in der Nacht auf Sonntag im Schlachthof Bergheim ist das Motiv des Verdächtigen weiterhin unklar. Die Polizei nahm am Dienstag gegen zehn Uhr am Vormittag auf dem Firmengelände einen Mann fest, der den Brand gelegt haben soll.

Ein Sachverständiger stellte zuvor fest, dass es sich bei dem Großbrand auf dem Schlachthof der Firma Alpenrind definitiv um Brandstiftung gehandelt hat. Der Verdächtige ist ein 27-jähriger Sicherheitsmitarbeiter, der zum Tatzeitpunkt auf dem Gelände Dienst hatte.

Überwachungskameras zeichneten ihn auf. "Der Verdächtige gibt die Tat zu", sagt Polizeisprecher Hans Wolfgruber. "Zu anderen Punkten der Tathandlung ist er jedoch schweigsam." Deshalb sei der genaue Tathergang noch unklar. "Der Tatablauf lässt sich nicht lückenlos festlegen."

Nach Brandausbruch in der Nacht auf Sonntag habe er sich keinesfalls seiner Tat bewusst auf die Flucht begeben, sondern sei auf dem Firmengelände geblieben. Die Ermittlungen des Landeskriminalamts laufen noch. Man gehe davon aus, dass der 27-Jährige allein gehandelt hat. Der Verdächtige ist nicht vorbestraft und soll seit drei Jahren als Sicherheitsmitarbeiter tätig sein.

Unterdessen hat das Landesgericht Salzburg am Donnerstag über den 27-Jährigen wegen Tatbegehungsgefahr die Untersuchungshaft verhängt. Die Staatsanwaltschaft Salzburg ermittelt gegen den Beschuldigten wegen des Verdachts der vorsätzlichen Brandstiftung. Der Beschuldigte habe gegenüber dem Gericht die Aussage verweigert und keine Angaben gemacht, sagte Gerichtssprecher Peter Egger.

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