Dienstagnacht kam es um kurz vor Mitternacht zu einem Großbrand in Schleedorf. Acht Feuerwehren rückten aus und konnten das Feuer in der Nacht noch unter Kontrolle bringen. Ermittler des Landeskriminalamts und ein hinzugezogener Brandsachverständiger gehen davon aus, dass der Brand im Bereich eines in der Kfz-Werkstatt aufgestellten Ölofens ausgebrochen war. "Mit hoher Wahrscheinlichkeit dürfte Strahlungswärme des Rauchrohrs zu einem Schwelbrand geführt haben, der sich auf die gesamte Werkstatt ausbreitete", heißt es in der Aussage der Polizei.
Die Kfz-Werkstätte befindet sich in der Ortschaft Engerreich in Schleedorf. Aufgrund des massiven Brandereignisses und der Vielzahl an Anrufen in der Landeswarnzentrale wurde um 0.09 Uhr Alarmstufe 3 ausgerufen und die entsprechenden Feuerwehren sowie die Drehleiter Seekirchen und das Einsatzleitfahrzeug Flachgau alarmiert. Die Brandbekämpfung wurde mit sechs Strahlrohren und einem Schaumrohr durchgeführt. Zur Wasserversorgung wurden zwei Zubringleitungen mit 1000 Metern bzw. 200 Metern Länge aufgebaut.
In der Nacht war der Brand unter Kontrolle, sämtliche Nebengebäude konnten durch das rasche Eingreifen der Feuerwehren geschützt werden und waren vom Brand nicht betroffen. Dennoch waren massive Nachlöscharbeiten notwendig, es wurden auch Gasflaschen aus dem Gebäude geborgen.
Aufgrund der tiefwinterlichen Bedingungen waren die Zufahrtsstraßen sowie die Einsatzstelle stark vereist. Aktuell kann die Werkstatt nicht betreten werden, da akute Einsturzgefahr besteht. Leider mussten laut Feuerwehr drei verletzte Zivilisten mit vermuteter Rauchgasvergiftung von der Rettung ins Krankenhaus gebracht werden.
Im Einsatz standen acht Feuerwehren mit 17 Fahrzeugen und 129 Kräften, weiters das Rote Kreuz mit drei Fahrzeugen und neun Helfern sowie die Polizei (drei Personen). Die Schadenshöhe und die Brandursache waren Mittwochfrüh noch nicht bekannt.
13 große Brände binnen eines Monats
Mit dem Ereignis in Schleedorf mussten Feuerwehren im Bundesland Salzburg damit zu 13 größeren Löscheinsätzen binnen eines Monats ausrücken.
Datum | Ort | Ereignis |
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31. Oktober | Altenmarkt | Wohnhaus im Ortszentrum brennt |
2. November | Zell am See | Dachstuhlbrand |
9. November | Oberndorf | Wohnhaus brennt |
11. November | Straßwalchen | Carport brennt |
11. November | Kuchl | Dachstuhl eines Wohnhauses brennt |
15. November | Zell am See | Holzfassade eines Wohnhauses brennt |
15. November | Fusch | Dachstuhl des GH Bärenwirt brennt |
18. November | Annaberg | Garage in Vollbrand |
19. November | Wald/Pzg. | Berghütte brennt |
19. November | Bergheim | Dachstuhl eines Wohn-/Geschäftshauses brennt |
23. November | Radstadt | Kfz-Lagerhalle brennt |
25. November | Tamsweg | Dachstuhl eines Wohnhauses brennt |
28. November | Schleedorf | Kfz-Werkstätte brennt |
Die Ursachen dieser Brände sind unterschiedlich: Bei den Gründen finden sich fehlerhaftes Beheizen eines Kaminofens, Zigarettenasche, der Akku eines E-Bikes, eine überhitzte Sauna, Flämmarbeiten oder Kurzschlüsse. Mehrere Menschen erlitten bei diesen Bränden Verletzungen.