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Schockanrufer lockten 83-jährigem Pongauer rund 50.000 Euro Bargeld heraus

Mit einem sogenannten Schockanruf haben bislang unbekannte Täter am Dienstagnachmittag im Pongau zugeschlagen. Opfer der Verbrecher wurde ein 83-jähriger Mann.

Symbolbild.
Symbolbild.

Der Pensionist wurde am Nachmittag von den Kriminellen angerufen. Sie wandten den oft praktizierten Kautionstrick an. Dabei behaupten angebliche Polizeibeamte oder Justizmitarbeiter, ein Angehöriger des Angerufenen sei in einen schweren/tödlichen Unfall verwickelt, säße in Haft und könne gegen Vorlage einer Kaution aber wieder entlassen werden.

Der 83-jährige Pongauer ließ sich am Dienstag davon täuschen und übergab einem Unbekannten einen Bargeldbetrag von rund 50.000 Euro.

Der betagte Mann war nicht das einzige Ziel der Kriminellen, die Polizei berichtet von einer wahren Anrufwelle von falschen Polizisten. Die Ermittlungen laufen.

Täter schlugen auch im Pinzgau zu

Ähnlich waren Unbekannte bereits in der Vorwoche im Pinzgau vorgegangen. Das Opfer war eine 80-jährige Frau, die während des Telefonates am Freitag (22. November) einem Unbekannten ebenfalls rund 50.000 Euro aushändigte. In diesem Fall liegt zumindest eine vage Personsbeschreibung des Geldboten vor: inländische Herkunft, männlich, circa 30 Jahre alt, etwa 180 cm groß, dunkelhaarig, schlank, er trug einen einen schwarzen Kapuzenpulli.

Das sind die Präventionstipps der Polizei:

  • Weder Polizei noch Staatsanwaltschaft verlangen am Telefon Geld
  • In Österreich gibt es keine derartigen Kautionen
  • Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen
  • Misstrauen Sie dem Anrufer - ganz gleich, als welche Person dieser sich ausgibt
  • Beenden Sie sofort das Gespräch
  • Verständigen Sie die Polizei über den Notruf 133