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Schwerer Arbeitsunfall auf der Tauernautobahn: Arbeiter zwischen Lkw und Tunnelwand eingeklemmt

Zu einem Rettungseinsatz mit Notarzthubschrauber ist es am Montag im Zuge der Bauarbeiten auf der A10 im Pongau gekommen. Ein Mann hatte schwere Verletzungen erlitten.

Einsatz im Helbersbergtunnel nach Arbeitsunfall.
Einsatz im Helbersbergtunnel nach Arbeitsunfall.

Bei der seit September 2023 laufenden Sanierung der Tunnelkette auf der Tauernautobahn zwischen Golling und Werfen hat sich am Montag kurz nach 12 Uhr der erste schwere Arbeitsunfall seit Beginn der Arbeiten ereignet.

Nahe des Südportals des Helbersbergtunnels waren laut ersten Informationen zwei Arbeiter mit Betonsanierung beschäftigt. Einer trägt dabei mit einem Hochdruck-Wasserstrahl die Betonschicht ab, der zweite bringt frischen Mörtel wieder auf. Die Männer stehen dabei auf einer Arbeitsbühne, die ihrerseits wieder auf einem Lastwagen montiert ist. Sind die Arbeiter fertig, bewegt sich der Lastwagen auf seine neue Position.

Hanspeter Treichl, Projektleiter der Tunnelsanierung, sagte: "Dabei muss einer der beiden zwischen die Tunnellaibung (innere Wand, Anmerkung) und den Lkw geraten sein und ist dabei eingeklemmt worden." Der Mann habe dabei schwere Verletzungen erlitten, sei bei der Erstversorgung aber ansprechbar gewesen, sagte Treichl weiters. Bei dem Mann handelt es sich nach Polizeiangaben um einen 37-jährigen Rumänen.

Im Einsatz standen auch Kräfte der Feuerwehren Werfen und Pfarrwerfen. In deren Einsatzbericht hieß es: "Die Feuerwehren errichteten einen Sichtschutz, um dem Notarzt ungestörtes Arbeiten zu ermöglichen und trugen den Verletzten anschließend rund 250 Meter durch die Baustelle zum Rettungshubschrauber."

Nach Angaben des Roten Kreuzes wurde der Patient nach notärztlicher Behandlung an der Unfallstelle mit dem Rettungshubschrauber "Martin 1" in das Krankenhaus nach Schwarzach geflogen. Treichl: "Das war hier unser erster schwerer Arbeitsunfall. Es gab sonst einige Bagatellunfälle." Diese seien deutlich glimpflicher verlaufen.

Polizei und Arbeitsinspektorat nahmen Ermittlungen zur Ursache des Unglücks von Montagmittag auf.

Die Tunnelsanierung soll Ende Juni 2025 abgeschlossen sein.

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