Im vergangenen Jahr wurde der erste Abschnitt des Brunnwiesenwegs mit rund 430 Metern neuer Wasserleitungen erschlossen, in diesem Jahr kamen weitere 600 Meter hinzu. Die Arbeiten laufen planmäßig: Sobald die Masten abgebaut sind, erfolgt im Oktober die abschließende Asphaltierung. Die Bauumstände gestalteten sich unterschiedlich:
Während im ersten Bauabschnitt noch mit leichtem Grundwasseraufkommen gearbeitet werden musste, waren die Bedingungen im heurigen Abschnitt trocken und problemlos. Technisch erfolgte ein deutlicher Ausbau: Die ursprünglich verlegten PE-Rohre mit einer Nennweite von 1 Zoll wurden durch Leitungen mit einem Innendurchmesser von 80 mm ersetzt. Dies ermöglicht eine wesentlich höhere Durchflussmenge, sodass deutlich mehr Wasser transportiert werden kann.
Für die sichere und flexible Versorgung ist eine Ringleitung zum Tauern Spa geplant. Durch diese Maßnahme können die ans Netz angeschlossenen Bereiche von zwei Seiten mit Wasser beliefert werden. Im Unterschied zur klassischen Einzelleitung bleibt die Wasserverfügbarkeit auch dann aufrechterhalten, wenn an einer Stelle ein Rohrbruch oder eine Störung auftritt. Da die Leitung als Ring geschlossen ist, kann das Wasser von der jeweils anderen Seite eingespeist werden - die Versorgungsunterbrechung wird somit verhindert und die Versorgungssicherheit deutlich erhöht. Die Verlegung der Wasserleitungen erfolgt durch eine spezialisierte Baufirma. Nach Abschluss der Arbeiten wird die Dichtheit der Leitungen im Rahmen einer Druckprobe von einem externen Unternehmen überprüft. Dazu werden Kameras eingesetzt, mit denen die Leitungen auf Senkungen und Stellen kontrolliert werden, an denen sich Wasser stauen könnte. Zusätzlich werden regelmäßig Wasserproben durch ein Labor entnommen und auf ihre Qualität analysiert. Diese Überprüfungen finden vier Mal jährlich an Teilabschnitten des Netzes statt, um eine einwandfreie Trinkwasserversorgung gewährleisten zu können.
"Unwegsames Gelände und unvorhergesehene Findlinge sind herausfordernd."
In der Falkenbachwandgasse und Barbaragasse haben die Straßenbauarbeiten vor etwa zwei Wochen begonnen. Bis Ende des Jahres sollen diese Projekte abgeschlossen sein, im kommenden Jahr folgt die Gartenstraße - hier stehen sowohl Neubauten als auch Sanierungen an. Die Maßnahmen umfassen den Bau neuer Straßen, Wasserleitungen, Regenwasser- und Schmutzwasserkanäle. Besondere Schwierigkeiten entstehen, wenn bei den Arbeiten unerwartet alte, bislang unbekannte Leitungen im Untergrund entdeckt werden. Hinzu kommen große Findlinge wie Felsblöcke, die beim Aushub entfernt werden müssen und Zeitverluste verursachen können. Auch die Nähe zu Bachläufen birgt Risiken: Wird bei den Arbeiten der Damm beschädigt, kann es zu Wassereinbrüchen kommen und die Bauarbeiten werden erschwert.