SN.AT / Salzburg / Chronik

Sie fühlten sich gestört - die dreisten Ausreden von Verkehrssündern in Salzburg

Mit mehreren Autorasern sowie mit betrunkenen Autofahrern hat es die Polizei in der Stadt Salzburg zu tun bekommen. Die ertappten Verkehrssünder tischten den Beamten durchaus dreiste Ausreden für ihre Vergehen auf.

Echt schräg – Salzburger Polizisten wurden mit teils bizarren Ausreden konfrontiert.
Echt schräg – Salzburger Polizisten wurden mit teils bizarren Ausreden konfrontiert.

Es war am späten Freitagabend als Polizisten der Landesverkehrsabteilung in der Sterneckstraße in Salzburg einen 38-jährigen Einheimischen bemerkten, der mit seinem Auto stadtauswärts mit strammen 102 km/h unterwegs war. Diesem Wagen folgte im selben Tempo ein 29-Jähriger mit seinem Auto. Erlaubt ist in diesem Ortsgebietsbereich lediglich Tempo 50.

Nachdem die Polizisten die Raser angehalten hatten, rechtfertigten sie sich damit, dass "sie sie nicht kennen würden, jedoch gegenseitig gestört gefühlt hätten. Beide müssen mit einem Führerscheinentzugsverfahren rechnen" (Polizeibericht).

Am Freitagnachmittag war in der Maxglaner Haupstraße ein 33-jährigen Salzburger mit seinem Pkw aufgefallen, nachdem dieser teilweise auf der Gegenfahrbahn unterwegs war. Grund: Der Lenker musste per Mobiltelefon ein wohl wichtiges Gespräch führen und wies zudem 0,68 Promille Alkohol im Blut auf. Seinen Führerschein hatte er ohnehin nicht dabei. Im Polizeibericht hieß es: "Anstatt sich sachlich zum Sachverhalt zu äußern, beschimpfte er die Polizisten und hielt fest, dass ihm jede Höhe einer zu erwartenden Geldstrafe ohnehin egal sei."

Ebenfalls mit 0,68 Promille intus war in den Vormittagsstunden ein 53-Jähriger mit seinem Auto in der Landeshauptstadt unterwegs. Dabei habe er doch zuletzt gar nichts getrunken, sondern lediglich am Vorabend gebechert, sagte der Mann den Polizisten. Die "Restfettn" wird dennoch ins Geldbörsel gehen.

Vor der Polizeikontrolle wollte in der Morzgerstraße zuvor ein 50-Jähriger mit seinem Auto Reißaus nehmen. Der Mann wendete nämlich seinen Wagen als er die Polizisten bemerkte, diese konnten ihn aber beim Schloss Hellbrunn nach kurzer Verfolgungsfahrt anhalten. Der Salzburger hatte 0,84 Promille intus und musste seinen Führerschein abgeben.
Vergleichsweise "normal" war ein 22-jähriger Tennengauer am Freitagabend auf der Westautobahn unterwegs. Er raste mit seinem Auto mit 137 km/h durch den Lieferinger Tunnel (Limit: 80 km/h). Auch dieser Lenker wird seinen Führerschein längere Zeit nicht mehr sehen.