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Sie jodeln am Tappenkarsee

Eine alte Liedkunst liegt im Trend und wird derzeit vielerorts neu entdeckt: Es wird wieder gejodelt - dafür gibt es sogar eigene Kursangebote.

Die neue Lust am Jodeln: Eine alte Liedkunst wird wiederentdeckt.
Die neue Lust am Jodeln: Eine alte Liedkunst wird wiederentdeckt.

Jodeln bedeutet Lebensfreude, baut Stress ab und soll auch gesund sein.

Mittlerweile gibt es dazu im Pongau etwa einen eigenen Jodelstammtisch in Werfen beim Reitsamerhof. Dort bietet Brigitte Lienbacher in Zusammenarbeit und Unterstützung mit dem Salzburger Volksliedwerk für alle Jodelbegeisterte eine Möglichkeit zum Mitjodeln und "Zuawijodeln" oder einfach zum Zuhören.

Jodeln kann man bei diesem Stammtisch auch erlernen. Der nächste findet übrigens am 13. Juli statt. Trainiert werden dabei die unterschiedlichsten Arten des Jodelns, jeweils passend zur Jahreszeit oder zum Empfinden: "Schneidige", "Staade", "Verkehrte", "Durcheinand" und "Juchetzer".

Ruf der Berge am Ursprung

Neuerdings gibt es ein weiteres Angebot zum Erlernen des Jodelns, dieses Mal am Berg:

Die Musik- und Tanzpädagogin Anita Biebl unterweist am Tappenkarsee Anfänger wie Fortgeschrittene in diese uralte Form des alpenländischen Gesangs, der einst zur Verständigung von Alm zu Alm oder vom Berg runter ins Tal diente.

"Wo sonst lässt es sich besser Jodeln, wenn nicht dort, wo es seinen Ursprung hat", meint Biebl, die gemeinsam mit einer Wanderführerin Jodelworkshops an Wochenenden (21.-23. Juni und 9.-11. August) anbietet: "In dieser imposanten Gegend kommt man quasi alleine auf den Genuss vom authentischen Jodeln. Musik verbindet, das Jodeln erst recht und das ganz ohne Worte. "

"Sprung ins kalte Wasser"

Dabei sein können bei diesem Angebot alle, es braucht keine Voraussetzungen, ob Anfänger oder Fortgeschrittener, Jung oder Alt, Einheimische oder Touristen, sagt sie.

"Man muss nur Mensch sein und etwas Mut aufbringen. Es ist wie ein Sprung ins Wasser. Wir bieten eine Mischung aus traditionellem Jodeln und neuem Jodeln." Ob Juchizer, Jodelruf und Jodelgesang, alles das und mehr werde seinen Platz finden: "Je mehr ich jodle, desto mehr liebe ich es, weil es einfach so eine schöne, vielfältige Klangwelt ist", meint die Musikpädagogin.

Spaß und Wohlbefinden stehen jedenfalls an erster Stelle.

"Jeder wird seine Stimme finden und sich ausdrücken können. Der alltägliche Stress verschwindet und neue Energien werden freigesetzt", beschreibt sie euphorisch ihr Angebot.

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