Hochwasser oder Starkregen nehmen auch im Bundesland Salzburg durch den Klimawandel zu, besonders in den Sommermonaten. Laut dem Zivilschutzverband ist die Zahl der Tage mit Starkregen in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Die Auswirkung: Tausende private Schadensfälle. So seien über den Katastrophenfonds des Landes in den letzten zehn Jahren 13.000 Fälle mit einem Gesamtschaden von 141,3 Millionen Euro abgearbeitet worden. 86 Millionen an Beihilfen wurden den Salzburgerinnen und Salzburgern in diesem Zeitraum bewilligt.
Richtig vorsorgen gegen Überschwemmungen
Eine gute Vorsorge beginnt laut dem Salzburger Zivilschutzverband mit den richtigen Fragen. Wie hoch ist das Risiko an meinem Wohnort? Bin ich ausreichend versichert? Wie könnte Wasser in mein Gebäude gelangen? Habe ich ausreichend Vorsorge getroffen? Wer hilft im Notfall - und wem kann ich helfen?
Lebt man in einem betroffenen Gebiet, gelte es jedenfalls, die Schwachstellen am eigenen Haus zu identifizieren. Bei vielen Häusern sind das unter anderem die Kellerfenster, Kanäle oder einzelne Türen. Durch bauliche Sicherheitsvorkehrungen (zum Beispiel durch Rückstauklappen) kann man das Risiko eines Wassereintritts senken.
Weiters wird empfohlen, einen persönlichen Notfallplan zu erstellen und auch einzuüben. Legt man Verhaltensregeln für den Fall der Fälle gemeinsam mit Nachbarn fest, kann man bei einem Hochwasser schneller reagieren.
Laut dem Zivilschutzverband sollte man in gefährdeten Räumen auch keine wichtigen Dinge lagern, den eigenen Versicherungsschutz noch einmal überprüfen und auf aktuelle Wetter- und Warnlagen wie Geosphere Austria achten, um im Ernstfall schnell reagieren zu können.
Was tun im Ernstfall?
Besonders bei Starkregen kann sich ein Hochwasser oft rasch entwickeln und die Situation sich in wenigen Stunden drastisch verändern. Der Zivilschutzverband rät dazu, zunächst immer Ruhe zu bewahren und nicht aus vergangenen Ereignissen Schlüsse zu ziehen. Denn jedes Hochwasser verlaufe anders. Generell sollte man Radio- und Fernsehmeldungen verfolgen und auf Hinweise der Behörden achten. Weiters rät der Zivilschutzverband:
• "Vermeiden Sie den Aufenthalt in Kellern oder Tiefgaragen und bringen Sie Fahrzeuge rechtzeitig aus gefährdeten Zonen."
• "Halten Sie Abstand zu Uferbereichen und begeben Sie sich generell nur im Notfall außer Haus."
• "Schalten Sie Strom, Gas und Wasser rechtzeitig ab und halten Sie Ihr Notgepäck und wichtige Dokumente für eine mögliche Evakuierung griffbereit."
• "Eine durchdachte Notfallausrüstung kann im Krisenfall entscheidend sein. Dazu zählen batteriebetriebenes Radio, Taschenlampe, Powerbank, Gummistiefel/Wathose,
Schutzkleidung, Werkzeug, Hygieneartikel, Notvorrat (Lebensmittel, Trinkwasser),
Medikamente, Erste-Hilfe-Set, Smartphone/Kamera zur Dokumentation."
• "Unterstützen Sie andere Menschen in Ihrer Umgebung. Eine gut vernetzte
Nachbarschaft kann viel bewirken - sei es durch gemeinsame Maßnahmenplanung,
Hilfsangebote oder einfach durch Aufmerksamkeit füreinander."



