Das Wochenende stand in Bad Vigaun ganz im Zeichen der Historischen Prangerschützen: Mehr als 80 Vereine kamen in die Tennengauer Gemeinde, um das 400-Jahr-Jubiläum der Prangerschützen gebührend zu feiern. Salzburger, Tiroler, steirische und bayerische Musikkapellen und Kompanien umrahmten am Sonntag den Festzug durch den Ort. Mit dabei war auch der Samson aus St. Andrä im Lungau.
Stets hilfsbereit für jeden und jede
Bürgermeister Alexander Sartori: "Die Historischen Prangerschützen in Bad Vigaun sind perfekt organisiert und umrahmen kirchliche sowie weltliche Feierlichkeiten in der Gemeinde. Darüber hinaus sind sie vor allem hilfsbereit und für jeden und jede in der Ortsgemeinschaft da." Für Landeshauptfrau Karoline Edtstadler ist das Salzburger Schützenwesen "ein zentraler Eckpfeiler in der Volkskultur. Die Schützen, wie hier in Bad Vigaun, sind ein Aktivposten in jeder Gemeinde."
Letztes großes Fest fand im Jahr 2000 zur Fahnenweihe statt
Schützenhauptmann Herbert Wallmann: "Wir sind bei Feierlichkeiten im Ort sowie außerhalb mit vollem Eifer dabei. Ein Höhepunkt ist der Kirtag in Bad Vigaun im Oktober. Unser letztes großes Fest hat im Jahr 2000 zur Fahnenweihe stattgefunden. Exerziert wird immer im Frühjahr vor Beginn der Ausrückungssaison. Schusstraining steht nur rund um Fronleichnam an, da die Kameraden bestens mit den Gewehren umgehen können."
Der Erzbischof wollte 1625 die Verteidigung stärken
Als 1625 die Historischen Prangerschützen Bad Vigaun gegründet wurden, wütete in Europa bereits seit sieben Jahren der Dreißigjährige Krieg. Mit der Einberufung der Landfahne, der Stellung der Wehrfähigen im Erzstift in dieser Zeit, versuchte Erzbischof Paris Lodron, Salzburgs Verteidigung zu stärken. Einen Teil dieser militärischen Vorbereitung bildeten auch die Schützen aus Bad Vigaun.