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SPÖ-Frauen Tennengau demonstrierten als "lebende Plakate"

Die Tennengauer SPÖ-Frauen traten am Freitag, 7. März, auf der Halleiner Stadtbrücke anlässlich des Weltfrauentags (8. März) als lebende Zitate auf, mit überdimensionalen Sprüchen berühmter Frauen, von Johanna Dohnal bis Margaret Thatcher.

Die SPÖ-Frauen Tennengau (im Bild v. l. Ingrid Zimmerling, Brigitte Mooslechner und Bettina Brandauer) traten am 7. März auf der Halleiner Stadtbrücke als „lebende Plakate“ auf, mit Zitaten berühmter Frauen.
Die SPÖ-Frauen Tennengau (im Bild v. l. Ingrid Zimmerling, Brigitte Mooslechner und Bettina Brandauer) traten am 7. März auf der Halleiner Stadtbrücke als „lebende Plakate“ auf, mit Zitaten berühmter Frauen.
Die SPÖ-Frauen Tennengau (im Bild Bezirksvorsitzende Bettina Brandauer) traten am 7. März auf der Halleiner Stadtbrücke als „lebende Plakate“ auf, mit Zitaten berühmter Frauen.
Die SPÖ-Frauen Tennengau (im Bild Bezirksvorsitzende Bettina Brandauer) traten am 7. März auf der Halleiner Stadtbrücke als „lebende Plakate“ auf, mit Zitaten berühmter Frauen.

Anlässlich des Weltfrauentags traten die SPÖ Frauen Tennengau als "lebende Plakate" auf der Stadtbrücke Hallein auf. "Wir alle, unabhängig vom Geschlecht, sollten uns stärker denn je für Gleichberechtigung und gegen Ungleichbehandlungen stark machen", meint die Kuchler Landtagsabgeordnete Bettina Brandauer, Bezirksfrauenvorsitzende der SPÖ Tennengau. "Schon die erste Frauenministerin Johanna Dohnal sagte, ,Die Vision des Feminismus ist nicht eine weibliche Zukunft. Es ist eine menschliche Zukunft', und genau darum geht es."

EU-Richtlinie zur Lohntransparenz muss umgesetzt werden

Die EU-Richtlinie zu Lohntransparenz, die von den Mitgliedsstaaten bis 2026 umgesetzt werden muss, sei ein erster guter Schritt. "Österreich soll zu den Vorreiterländern gehören, die die Lohntransparenz vollumfänglich umsetzen", so Brandauer. Nur durch Lohntransparenz nach isländischem Vorbild können Gehälter tatsächlich verglichen und ungerechtfertigte Unterschiede bei der Bezahlung von Männern und Frauen aufgedeckt und verhindert werden. "Es ist kein Naturgesetz, dass Frauen weniger als Männer verdienen - gleicher Lohn für gleiche Arbeit muss endlich Wirklichkeit werden", sagt Brandauer. Oder wie es auf einem der Plakate die frühere britische Premierministerin Margaret Thatcher formulierte: "Wenn du etwas gesagt haben willst, frage einen Mann. Wenn du etwas erledigt haben willst, frage eine Frau."

"Erwerbstätigkeit nach der Geburt des Kindes soll neu geregelt werden"

Ein weiterer Punkt ist die Erwerbstätigkeit: In Österreich unterbrechen nach wie vor nach der Geburt eines Kindes vor allem Mütter die Erwerbstätigkeit und arbeiten anschließend in Teilzeit - mit allen nachteiligen Folgen für Einkommen und Berufschancen bis zur Pension. "Hier könnte man in der Politik dagegen steuern, wenn man Modelle forciert, die der ungleichen Verteilung der Teilzeitarbeit zwischen Müttern und Vätern gegensteuern. Vorschläge dafür würde es ja z.B. seitens der Arbeiterkammer und Gewerkschaft geben. Anders als bei der bisherigen Aufteilung zwischen bezahlter und unbezahlter Arbeit, würden beide Eltern von diesem Modell profitieren. Väter hätten mehr Zeit für ihre Kinder und Mütter würden mehr verdienen", sagt Brandauer.

ÖGB und AK schlagen Modell der Familienarbeitszeit vor

Das von ÖGB und AK vorgeschlagene Modell zur Familienarbeitszeit schlägt vor, dass beide Eltern ungefähr gleich viel Zeit für die Kinderbetreuung und für die Erwerbsarbeit zur Verfügung haben. Konkret würde es zur Anwendung kommen, wenn beide Elternteile nach der Karenz ihre Arbeitszeit für mind. 4 Monate auf 28 bis 32 Wochenstunden reduzieren bzw. erhöhen. Es werden als Unterstützung 250 Euro Pauschale pro Elternteil pro Monat steuerfrei bis max. zum 4. Geburtstag des Kindes ausbezahlt.

Lücke im Erwerbsleben kann zu Altersarmut führen

Die Lücke im Erwerbsleben bei Frauen führt immer wieder auch einer der Hauptgründe für geringere Pensionen und Altersarmut. Seit dem Höchststand von 2017 mit 20,5 Prozent ist die Väterbeteiligung bei der Karenz mit nur mehr 16,7 Prozent im Jahr 2021 sogar leicht rückläufig. "Mit einer 50:50-Verteilung der Karenzzeit würden Frauen dabei unterstützt, ins Erwerbsleben zurückzukehren. Dies hätte vor allem auch positive Auswirkungen auf die berufliche Entwicklungschancen und Höhe der Pensionen."

Weiters werden zwar Karenzzeiten für die Pension mit einem "fiktiven Einkommen" angerechnet, dieses ist aber mit aktuell 2.300,10 Euro teilweise zu niedrig. Es braucht daher eine Anpassung an die Lebensrealitäten von Frauen. Das bedeutet eine höhere Anrechnung der Zeiten, die Eltern außerhalb der Erwerbsarbeit verbringen.


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