Als die Einsatzkräfte am Montag zu einem schweren Unfall mit vier Fahrzeugen auf der Wolfgangsee Straße (B158) zwischen St. Gilgen und Fuschl kamen, mussten sie mit dem Schlimmsten rechnen. "Es hat wie auf einem Schlachtfeld ausgesehen", berichtete Ortsfeuerwehrkommandant Karl Paul. "Ein Auto lag auf dem Dach, ein anderes an einem Baum im Straßengraben." Außerdem sei unter den Autoinsassen ein Baby gewesen. Laut Rotem Kreuz sei der Unfall schlussendlich aber extrem glimpflich ausgegangen. Es musste nur eine leicht verletzte Frau in das Krankenhaus Bad Ischl bringen. Die Straße war wegen der Aufräumarbeiten längere Zeit nur einspurig befahrbar.
Die Polizei nahm den Unfallhergang auf: Ein 28-jähriger Flachgauer bremste demnach seinen Pkw ab, um links auf einen Parkplatz zu fahren. Eine hinter ihm fahrende 29-jährige Flachgauerin bremste ebenfalls, wodurch eine 55-jährige Steirerin auf ihren Pkw auffuhr. Alle drei Fahrzeuge wurden nach vorn geschoben, durch den Aufprall wurde ein Fahrzeug über eine Böschung gegen einen Baum geschleudert. Die 55-Jährige verletzte sich dabei leicht.
Die St. Gilgener Feuerwehr war am Montagvormittag stark beschäftigt. Der schwere Unfall war nur einer von drei Einsätzen. Schon um 6.15 mussten die Helfer zum ersten Unfall auf der Wolfgangsee Straße ausrücken. Ein Motorradfahrer war mit einem Rehbock kollidiert und hatte sich beim anschließenden Sturz verletzt. Um 8.20 Uhr kam die Alarmierung wegen des Zusammenstoßes der vier Autos im Bereich Gimsenwirt, ganz in der Nähe von jener Stelle, an der sich der Motorradunfall ereignet hatte. Nach dem zweiten Unfall kamen die Feuerwehrleute gar nicht dazu, zurück ins Zeughaus zu fahren. Sei wurden wegen eines Brandverdachts zu einem Wohnhaus gerufen. Laut Paul handelte es sich um eine Verpuffung in einer Heizanlage. Durch die starke Druckwelle wurde das Lüftungsgitter des Heizraums mehrere Meter durch die Luft geschleudert und kam im Eingangsbereich des Hauses zu liegen. Verletzt wurde niemand.




