Georg Daxners Lebenstraum soll posthum verwirklicht werden. Die Idee einer Zirkusschule trug der Gründer des Winterfestes, der 2014 tödlich verunglückt ist, lang mit sich herum. Nun will seine Frau Evelyn Daxner-Ehgartner im Salzburger Stadtteil Gnigl ein "Circustrainingszelt" errichten. Die Investitionsförderung in Höhe von 432.000 Euro sowie eine jährliche Subvention für den Jahresbetrieb von 66.700 Euro hat die Stadt Salzburg bereits abgesegnet. Nun braucht es für das dauerhafte Aufstellen eines 12,5 Meter hohen 4-Mast-Zirkuszeltes an der Eichstraße 50 (südlich der Gnigler Kirche, nördlich des Kühberges) eine Umwidmung. Aus dem Grünland soll Bauland (Sonderfläche) werden. Grundeigentümer und Baurechtsgeber ist der "Turnverein Gnigl-ÖTB". Mit dem Circus-Trainingszentrums soll in der Stadt "ein Ort entstehen, an dem zirkusbegeisterte Menschen regelmäßig trainieren können und eine Basisausbildung für junge Menschen in Richtung Beruf Zirkuskünstler entstehen kann", heißt es im Amtsbericht.
ÖVP, FPÖ und Neos dagegen
Allen gefällt das nicht. FPÖ-Gemeinderat Karl Michael Blagi sagt: "Dieses sündteure Prestigeprojekt des Bürgermeisters findet sicherlich keine Zustimmung seitens der FPÖ. Das Geld wäre besser in die Angebotserweiterung des öffentlichen Verkehr investiert worden." Und auch die Neos stimmen dem Amtsbericht nicht zu. "Zuerst vergibt die Stadt eine opulente Subvention um knapp 500.000 Euro und erst in einem zweiten Schritt soll die Flächenwidmung beschlossen werden. Diese Förderung ist außerdem unverständlich - die Stadt sollte sich auf ihre Kernaufgaben konzentrieren", sagt Neos-Gemeinderat Lukas Rösslhuber.
SPÖ und Bürgerliste begrüßen das Circus-Trainingszentrum. Es sei ein neues und einzigartiges Angebot in der Stadt. Außerdem würde man Kindern auf spielerische Art und Weise zu mehr Bewegung verhelfen. Zudem sei es für Jugendliche und auch Erwachsene ein neues Sportangebot.