Die katholische Kirche ist eine der einflussreichsten Institutionen, die die Welt jemals gesehen hat. In den letzten Jahren zeigt eine moderne Weltanschauung aber den veralteten Werten der Kirche immer öfter die Grenzen auf. Denn für eine Organisation, die Gemeinschaft predigt, Geborgenheit bieten und Gleichheit schaffen will, zeichnen zahllose Bibelstellen ein anderes Bild.
Die Bücher Mose befürworten in einigen Zeilen Sklavenhaltung, die sogenannte "Han-Perikope" aus der Genesis wurde immer wieder verwendet, um Rassismus zu legitimieren, oder auch Jesus' Aufruf zur Gewalt in Matthäus 10,34, (ich bin) "nicht gekommen, um Frieden zu bringen, sondern das Schwert", befördert die Katholiken immer wieder in Erklärungsnot.
"Man darf die Bibel nicht so genau nehmen", ist einer der Sätze, die dann oft zu hören sind. Doch in anderen Fällen soll man die Bibel für bare Münze nehmen? Bei Schwangerschaftsabbrüchen, Homosexualität oder der Einstellung gegenüber Andersgläubigen darf man direkt zitieren? Dieses Rosinenpicken torpediert nicht nur die Glaubwürdigkeit der Kirche, sondern erzürnt mittlerweile viele rund um den Globus.
Fakt ist, die Kirche hat ein großes Problem, moderne Werte zu vertreten, verachtet diese teilweise sogar. Für all jene, die in der Kirche dennoch Geborgenheit und Gemeinschaft finden: Wunderbar. Man soll nicht versuchen, jemanden diese Haltung auszureden. Gleichfalls sollen Gläubige auch nicht versuchen, andere auf "den richtigen Weg" zu bringen und ihre Werte anderen aufzudrängen.