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100 Straftaten durch Salzburger Jugendbande: 16-jähriger Hauptangeklagter erhielt nun 14 Monate Gefängnis

Im November wurde am Landesgericht Salzburg ein Prozess gegen fünf Burschen (16 bis 19) eröffnet, die laut Anklage in unterschiedlicher Beteiligung insgesamt mehr als 100 Straftaten verübt hatten. Hauptkomplex der Anklage: Ob allein, zu zweit, zu dritt: die Burschen (zwei Einheimische, zwei Rumänen, ein Syrer) zogen immer wieder nächtens los, um Autos zu "plündern".

Symbolbild.
Symbolbild.

Dazu die Staatsanwältin im Prozess: "Die Angeklagten waren im Flachgau und in Oberösterreich unterwegs und suchten abgestellte Fahrzeuge, die sich öffnen lassen. War das der Fall, dann stahlen sie aus den Pkw alle möglichen Wertsachen. Mehr als 70 Autos wurden geplündert." Teilweise machten die Burschen mit den Pkw auch Spritztouren und verursachten Unfälle.

Vier Angeklagte wurden bereits im November vom Jugendschöffensenat unter Vorsitz von Richterin Verena Wegleiter verurteilt - sie erhielten großteils teilbedingte Haftstrafen.

Am Dienstag erhielt nun der 16-jährige Hauptangeklagte - ihm allein wurden 66 Diebstahlsfakten angelastet - insgesamt 14 Monate und zehn Tage unbedingte Haft (rechtskräftig).

Dem besagten 16-Jährigen wurde übrigens zudem vorgeworfen, er sei mit einem Moped über den Salzburger Müllnersteg gerast und habe dabei absichtlich einen Mann (vertreten von Opferanwalt Stefan Launsky) niedergefahren und sei dann geflüchtet. Der Mann wurde schwer verletzt. Von diesem - gravierendsten - Anklagevorwurf - absichtliche schwere Körperverletzung - ging der 16-jährige Einheimische jedoch im Zweifel frei. Er hatte im Prozess beteuert, dass Moped nicht gelenkt zu haben.

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