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Straßenmusiker im Zug bestohlen: Akkordeon ist weg

Der Schaden wird von der Polizei mit mehreren tausend Euro beziffert.

Straßenmusiker im Zug bestohlen: Akkordeon ist weg
Straßenmusiker im Zug bestohlen: Akkordeon ist weg
Straßenmusiker im Zug bestohlen: Akkordeon ist weg
Straßenmusiker im Zug bestohlen: Akkordeon ist weg

Eine böse Überraschung erlebte am Sonntagmorgen Straßenmusiker Karl Mayr. Er hatte um 5.30 Uhr in Vöcklabruck den Regionalzug nach Salzburg bestiegen, um wie fast jeden Sonntag seit 26 Jahren im Mirabellgarten mit seinem Akkordeon zu spielen. Den moosgrünen Instrumentenkoffer mit der Aufschrift "Charli Kamati" hatte der 70-Jährige bei einer Schiebetüre abgestellt. Als er um 6.45 Uhr in Salzburg aussteigen wollte, war das Konzertakkordeon im Wert von rund 4000 Euro weg. Das Instrument hat vier blecherne Edelweiß-Embleme an der Tonabdeckung der Melodieseite. Die Polizei sucht nach dem Täter.

Mayr wehrte sich erfolgreich gegen Spielverbot

"Ich hoffe nun auf die Überwachungskameras, die in den Talentzügen installiert sind", sagt Mayr und gibt noch einen Hinweis: Auf dem Koffer klebe ein rotes Pickerl mit der Aufschrift "Don't drink and drive". Er müsse nun wohl oder übel eine Zwangspause einlegen. Mayr hatte erst kürzlich für Schlagzeilen gesorgt. Er hatte sich vehement gegen das neue Spielverbot für Straßenmusikanten im Mirabellgarten gewehrt - mit Erfolg. Mayr, der ein großes Repertoire an Stücken beherrscht, darf dort weiterhin auftreten. Zuletzt hatten im Mirabellgarten als Mozart verkleidete Pantomimen und Musiker, die nur ein paar Melodien spielen können, den Unmut der Besucher erweckt.