Am Freitagnachmittag erhielt eine 80-jährige Pensionistin aus dem Bezirk Zell am See einen Anruf von einem bislang unbekannten Täter. Der Mann stellte sich als "deutscher Straßenpolizist" vor und berichtete, dass der Sohn der Seniorin in Deutschland in einen schweren Verkehrsunfall mit Todesfolge verwickelt sei. Um eine Haftentlassung zu ermöglichen, solle die Pensionistin einen fünfstelligen Geldbetrag zahlen. Der Täter wies die Frau an, das Geld an einen Boten zu übergeben und untersagte ihr, mit ihrem Sohn Kontakt aufzunehmen.
Kurze Zeit später erfolgte ein weiterer Anruf von einer vermeintlichen Anwältin, die die Seniorin aufforderte, den geforderten Betrag in einem Kuvert an den Boten zu übergeben. Dieser erschien noch während des Telefonats und nahm das Geld wortlos entgegen.
Die Frau erstattete Anzeige. Laut Beschreibung des Opfers war der Bote etwa 30 Jahre alt, ca. 180 cm groß, schlank und dunkelhaarig, gekleidet in einen schwarzen Kapuzenpulli. Übereinstimmungen mit Bildern von Verdächtigen konnten nicht festgestellt werden. Der Schaden für die Pensionistin beträgt einen niedrigen fünfstelligen Eurobetrag.