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Töpfern mit Andrea Strigl: "Ein wenig schief ist doch charmant"

Bei der Kopplerin Andrea Strigl schlagen Töpferherzen höher. Nicht Perfektion sondern Freude steht bei ihren Kursen im Vordergrund.

Andrea Strigl in ihrer Töpferwerkstatt in Koppl, wo man nach Herzenslust kreativ sein kann.
Andrea Strigl in ihrer Töpferwerkstatt in Koppl, wo man nach Herzenslust kreativ sein kann.
Den Erlös spendet die Kunstschaffende für einen guten Zweck.
Den Erlös spendet die Kunstschaffende für einen guten Zweck.
Bunte Stelen für den Gartenbereich.
Bunte Stelen für den Gartenbereich.
Mit adventlicher Deko werden Besucher:innen begrüßt.
Mit adventlicher Deko werden Besucher:innen begrüßt.
Ein Renner ist auch das Vogelhäuschen aus Ton.
Ein Renner ist auch das Vogelhäuschen aus Ton.

Die gebürtige Salzburgerin lebt und wirkt seit elf Jahren in Koppl-Habach. Das Anleiten, Vorzeigen und Helfen erfüllt die Keramikkünstlerin, die eigentlich gelernte Kindergartenpädagogin ist. Ihre ersten Kurse waren Kindertöpferkurse. "Wenn ein Kind hüpfend die Werkstatt verlässt, weiß ich, dass es gut gelaufen ist", schmunzelt sie. Obwohl beim Töpfern auch etwas schiefgehen kann, bewahrt Andrea Strigl stets die Ruhe. "Mir ist am wichtigsten, dass die Menschen beim Modellieren und Glasieren loslassen und entspannen können. Ich helfe ihnen gerne dabei."

Formen und Muster - alles ist möglich

Ihre jahrelange Erfahrung bestärkt sie in ihrem Tun, interessierte Menschen und das kreative Material zusammenzubringen. Ehemalige Kursteilnehmerinnen haben mittlerweile selbst mit Keramik Fuß gefasst (wie zum Beispiel PandO Ceramics in Hallein und Clala Ceramics in Oberndorf). In Strigls Werkstatt gibt es maximal acht Arbeitsplätze, bei Anfängerkursen können bis zu sechs Personen teilnehmen. Das Ausgangsmaterial ist Ton, den sie in Deutschland besorgt. Unterschiedlichste Stempel, Buchstaben, Werkzeuge und Glasuren werden zur Verfügung gestellt. Auch gibt es die Gipsmodelle in allen Varianten und Größen, die als Formgeber für Becher, Vasen oder Windlichter dienen. Der feuchte Ton wird in der Form ausgestaltet, beim Trocknen zieht sich das Material zusammen und schließlich kann das Gefäß behutsam herausgenommen werden.

Für einen guten Zweck

Beim zweiten Kurstermin wird die Glasur aufgetragen, nach mehreren Stunden Trocknungszeit folgt der zweite Brand im Ofen bei 1240 Grad. "Die hohen Temperaturen garantieren, dass die Glasur auch frostbeständig ist. Die Töpfe, Tassen und Teller überstehen sogar den Geschirrspüler", sagt die 59-Jährige. Die "Töpfersucht" hat sie schon als Jugendliche erfasst, als sie von ihrer Mutter einen ersten Töpferkurs geschenkt bekam. Heuer töpfert Andrea mit ihrer 86-jährigen Mutter für den guten Zweck. Tannenbäumchen sind entstanden, die Andrea Strigl über Bilder im WhatsApp-Status präsentiert. "Voriges Jahr haben wir Wichtel produziert, sie haben sich sehr gut verkauft." Sämtliche Einnahmen werden dann für eine gute Sache in der Region gespendet.

Keksteller für die Liebsten

Im Herbst herrscht sowieso Hochsaison in der Koppler Töpferwerkstatt, denn viele Menschen wollen etwas Selbstgemachtes verschenken. Gerne werden Keksteller, Türkranzanhänger, Vogelhäuschen, Räucherschalen und vieles mehr modelliert. Auch eine Kursteilnahme oder Gemeinschaftswerke (wie bunte Gartenstelen) werden zu besonderen Anlässen verschenkt. Braucht die Künstlerin selbst einmal Inspiration, fährt Andrea Strigl für eine Woche nach Italien, wo sie nach Herzenslust kreativ sein kann.

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