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Übern See in die Berge blicken

Hoch über dem Nordufer des Waginger Sees liegt St. Koloman. Selbst wer sich nicht für die Kunst in der Kirche interessiert, wird verzaubert sein.

Ein herrlicher Blick bietet sich von St. Koloman aus auf den Waginger See und die Berge.  
Ein herrlicher Blick bietet sich von St. Koloman aus auf den Waginger See und die Berge.  

Von den Sitzbänken an der Kirche aus kann man der Sonne beim Untergehen hinter den Bergen zuschauen, vor sich die glitzernde Wasserfläche. Wer kunstinteressiert ist, dem bietet das Kirchlein ein Kleinod der gotischen Schnitzkunst: den einzigen vollständig erhaltenen Schnitzaltar am originalen Ort mit den ursprünglichen Figuren und Bildtafeln. Er stammt nachweislich von Bildhauer und Maler Gordian Guckh, geboren um 1480.

In den auf Goldgrund gemalten Altarflügeln sind die beliebtesten Bauernheiligen dargestellt: von Sebastian und Georg bis zu Christophorus und Florian. Im Zentrum des Altars ist neben der Gottesmutter und einem Bischof auch Koloman abgebildet, seiner Legende entsprechend als Pilger mit Wasserflasche und Wanderstab. Der Strick in seiner Hand deutet auf seine Lebensgeschichte hin. Als Pilger auf dem Weg ins Heilige Land wurde er angeblich 1012 in Stockerau (Niederösterreich) als Spion gehenkt. Der Legende nach soll sein Leichnam auch nach zwei Jahren keine Verwesungsmerkmale gezeigt haben, woraufhin er im Kloster Melk feierlich bestattet und zum Landespatron erklärt wurde.

Weitere Ausflugstipps finden Sie im Buch: Dorothea Steinbacher: 111 Wallfahrtsorte in Oberbayern, die man gesehen haben muss, Emons Verlag

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