Wer die Augen nicht offen hält oder ein wenig zu schnell durch das Ortszentrum von Ebenau unterwegs ist, könnte sie glatt verpassen, die Klamm mit drei Wasserfällen. Um das Naturdenkmal direkt beim Gemeindeamt nicht zu übersehen, braucht es den Blick übers Geländer nach unten - oder wie im Fall des Autors dieser Zeilen den Tipp eines kundigen Einheimischen: "Hobt's unsa Klomm eh scho gsegn!?"
Stollen speiste früher ein Hammerwerk
Es ist der Schwarzaubach, der hier eine Klamm bildet, in der sich das Wasser über drei Felsstufen ins Tal ergießt. Durch einen Stollen speiste der Bach früher ein Hammerwerk, das in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts erbaut und von Erzbischof Paris Lodron 100 Jahre später vergrößert wurde. Das Werk war bis zum Jahr 1875 in Betrieb.
Gutes Schuhwerk ist empfohlen
Der rund 50 Meter lange Stollen geriet über die Jahre in Vergessenheit und wurde erst vor 20 Jahren freigelegt und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Wer die Klamm nicht nur von oben sehen will, muss den Stollen durchqueren - gutes Schuhwerk ist hier Gold wert. Vom Parkplatz bei der Waschlmühle unweit der Feuerwehr erreicht man die Klamm zu Fuß in fünf Minuten.
Von November bis Ende März gesperrt
Wer die Klamm und den Wasserstollen noch in diesem Jahr besuchen will, muss das bald tun. Der Stollen ist in den Wintermonaten von 1. November bis 31. März gesperrt.
Abstecher in die Plötz
Verbinden lässt sich der Besuch der Klamm mit einem Abstecher zur nur eineinhalb Kilometer entfernten Plötz. Vom Parkplatz direkt an der Wiestal-Landesstraße wandert man an alten Mühlen vorbei gemütlich in nur zehn Minuten zum Plötz-Wasserfall.





