Die Rückkehr zum Normalbetrieb zu Schulbeginn ist nur von kurzer Dauer: Am kommenden Montag wechselt der Obus wieder in einen reduzierten Fahrplan. Auf den Linien 1 bis 10 werden werktags jene, die bisher im 10-Minuten-Takt unterwegs waren, durchgängig auf einen 15-Minuten-Takt umgestellt. Für die Linie 12 kommt ein 30-Minuten-Takt. "Wir haben ein großes Problem", sagt Gerlinde Hagler, Leiterin des Verkehrsbereichs der Salzburg AG. Etwa 40 Lenkerinnen und Lenker seien derzeit im Krankenstand, generell fehlen 15 Fahrerinnen und Fahrer auf den Soll-Personalstand.
In der Früh und zu Mittag soll es Verstärkerfahrten für Schüler und Pendler geben. Damit sollen bis zu 30 Dienste eingespart werden. Wie lange es dabei bleibt, ist offen. "Es wäre schön, wenn wir mit dem neuen Fahrplan Mitte Dezember wieder im 10-Minuten-Takt fahren. Aber es wäre unredlich zu sagen, wir schaffen es."
Die Linie 9 wird von Albus vorübergehend wieder übernommen, im November könnte sie wieder abgegeben werden.
Ende November soll die Situation evaluiert werden. Die Salzburg AG bitte um Verständnis der Fahrgäste und verzichte dafür auf eine Erhöhung der Tarife im kommenden Jahr. Unterdessen läuft die Suche nach Personal weiter. Wie berichtet würde das Unternehmen bis zu 30 Lenkerinnen und Lenker einstellen. Um hier Fortschritte zu erzielen, sei die Prämie im Mitarbeiter-Empfehlungsprogramm von 1000 auf 2000 Euro aufgestockt worden. Auch die Arbeitsbedingungen sollen verbessert werden, zum Beispiel, indem Pausen ab einer Gesamtdauer von 60 Minuten am Tag mit 15 Euro je Stunde abgegolten werden.