SALZBURG-STADT. Es war eine ungewöhnliche "Operation": Am Dienstag wurde im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in der Salzburger Innenstadt ein hochmodernes MRT-Gerät des Typs Siemens Magnetom Altea geliefert. Logistisch war das eine Herausforderung, die Pfeifergasse musste temporär gesperrt werden, denn dort wurde ein Autokran aufgestellt. Mithilfe des Krans wurde das 4,2 Tonnen wiegende Koloss ind Krankenhaus eingehoben.
"Wir waren sehr gespannt auf die spektakuläre Anlieferung unseres neuen MRT-Geräts, dessen Anschaffung durch Landesmittel im Rahmen des Großgeräteplans für Salzburg möglich geworden ist", erklärte Direktor Arno Buchacher. "Es freut uns sehr, dass wir unseren Patientinnen und Patienten damit kürzere Wege, geringere Wartezeiten und eine verbesserte hausinterne Versorgung bieten können", betonte der Gesamtleiter der Barmherzigen Brüder Salzburg.
Tesla-Spule kommt voraussichtlich ab Frühjahr zum Einsatz
Zum Einsatz kommen wird das neue 1,5 Tesla MRT-Gerät voraussichtlich ab dem kommenden Frühjahr. Es soll schnelle, angenehme Untersuchungen mit hochpräziser Bildgebung, ohne lange Wege und mit geringeren Wartezeiten ermöglichen. Erstmals können damit MRT-Untersuchungen direkt vor Ort durchgeführt werden und Patienten müssen für dieses immer häufiger nötige Diagnoseverfahren nicht mehr an externe Anbieter überwiesen werden, heißt es seitens der Barmherzigen Brüder. Und: Auch Patienten der Salzburger Landeskliniken sollen davon profitieren, eine entsprechende Kooperation gewährleistet eine erhöhte Ausfallssicherheit.
Neues MRT-Gerät ist auch für Patienten mit Klaustrophobie geeignet
Was das Siemens Magnetom Altea im Detail auszeichnet: Mit einer extraweiten Tunnelöffnung von 70 cm ermöglicht das Gerät auch für mehrgewichtige Patienten und Patienten mit Schmerzen oder Klaustrophobie eine angenehme Untersuchung. Auch die geringere Lautstärke und die kürzere Scandauer reduzieren den Stress und erhöhen den Komfort der Patienten während der Untersuchung. Verschiedene KI-basierte Automatisierungen und Anwendungen helfen die Scanvorgänge schneller und zuverlässiger durchzuführen. Das bedeutet neben hochpräzisen Aufnahmen auch eine deutliche Entlastung des Personals. "Durch die KI-gestützte Bildrekonstruktion können noch deutlich schärfere und detailreichere Aufnahmen gewonnen werden, sodass krankhafte Veränderungen im Gewebe noch präziser dargestellt werden. Das hilft den Radiologen, auch kleinste Veränderungen im Gewebe besser zu erkennen und präzisere Diagnosen zu stellen - ein wichtiger Schritt für eine frühzeitige und gezielte Behandlung", erklärt Gottfried Schaffler, Primar der Radiologie und Nuklearmedizin im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Salzburg.