SN.AT / Salzburg / Chronik / PONGAUER NACHRICHTEN

Vom Maurer zum Tätowierer

Kunst, die unter die Haut geht, schafft Daniel Viehhauser künftig in einer Werkshalle in Bischofshofen. Der kreative Großarler tauschte die Maurerkelle gegen Nadel und Faden und geht nun in Stadtteil Mitterberghütten seiner Leidenschaft nach.

Daniel Viehhauser in seinem neuen Studio. 
Daniel Viehhauser in seinem neuen Studio. 

Werksgelände 33. So lautet die Adresse, die eher auf graue Tristesse hindeutet. Doch der Schein trügt. Denn inmitten des Mitterberghüttener Gewerbegebietes, in der ehemaligen Lagerhalle eines Handwerksbetriebes, werden bald kleine Kunstwerke geschaffen. Und diese gehen unter die Haut. Denn dort, wo früher Baumaterial lagerte, schafft nun Daniel Viehhauser Bilder für die Ewigkeit.

Auch der Tätowierer war früher Handwerker, erlernte er doch zuerst den Beruf des Maurers. Aber schon bald war klar, dass er dort seine Kreativität nicht ausleben kann. "Ich habe von Anfang an gewusst, dass ich nicht ewig am Bau bleiben werde, ich habe schon immer gerne gezeichnet und wollte etwas Kreatives machen", erzählt der gebürtige Großarler.

Gekonnt setzt der Großarler seine Tattoos in Szene.
Gekonnt setzt der Großarler seine Tattoos in Szene.

Von der Baustelle ins Tattoo-Studio

Und so tauschte er vor einigen Jahren die Maurerkelle gegen Nadel und Farbe und erlernte berufsbegleitend das Tätowieren. Nach zweijähriger Ausbildung, Praktikum und anfänglichen Versuchen auf Schweinehaut und an Freunden perfektionierte er in den vergangenen Monaten und Jahren sein Können. "Vor allem Dotwork, Fineline, Lettering und Mandalas liegen mir", sagt der freundliche 28-Jährige. Was man darunter versteht: "Dotwork sind Bilder ganz aus Punkten, Lettering sind Schriften, Fineline feine Linien", erklärt Viehhauser. Zuvor noch in St. Johann bei einem Tätowierer eingemietet, wird er nun sein eigenes Studio "Tattoo Design 4.22" in Mitterberghütten eröffnen. In sterilem Umfeld - denn Hygiene ist oberstes Gebot - empfängt er dort oberhalb des Fitnessstudios "Functional Fit", das übrigens sein Bruder Andreas betreibt, seine Kundinnen und Kunden.

Skizzen werden vorab am iPad gefertigt.
Skizzen werden vorab am iPad gefertigt.

Jedes Tattoo ist einzigartig

Sind einmal ein Termin vereinbart und Vorstellungen besprochen, designt Daniel Viehhauser am iPad erste Entwürfe. Diese werden dann am Tag des Tätowierens besprochen und finalisiert. Ist das gewünschte Motiv fertig, wird es an der jeweiligen Körperstelle gestochen. "Es ist wichtig, dass das Tattoo an die Anatomie des Körpers angepasst wird", bemerkt der kreative Kopf und freut sich, sagen zu können: "Jedes Tattoo ist ein Unikat."

Bilder von Daniel Viehhausers Werken findet man auf Instagram (tattoo_design_4.22) und auf Facebook.

PONGAU-NEWSLETTER

Jetzt kostenlos anmelden und wöchentlich topaktuelle Informationen aus Ihrer Region kompakt per E-Mail erhalten.

*) Eine Abbestellung ist jederzeit möglich, weitere Informationen dazu finden Sie hier.

SN Karriere