Geschätzt 23,6 Millionen Euro wird die Marktgemeinde Waging am See in den Schulstandort an der Wilhelm-Scharnow-Straße investieren. Der Marktgemeinderat gab in seiner Juni-Sitzung grünes Licht für die Vorplanung. Kämmerer Bernhard Kraus hatte zuvor ausgeführt, dass die zu erwartende Neuverschuldung noch vertretbar sei. Verwaltung und Gremium stimmen darin überein, dass die geplante Schulerweiterung der richtige Schritt in die Zukunft ist.
Ganztagesplätze für Grund- und Mittelschüler entstehen
Ziel des Aus- und Umbaus ist es, auf einer Bruttogrundfläche von 2650 Quadratmetern Platz für die steigende Zahl an Schülerinnen und Schülern zu schaffen und so auch in Zukunft einen modernen Schulbetrieb zu gewährleisten. Der komplette Schulcampus wird nach Abschluss der Baumaßnahme barrierefrei sein. Die Vorplanung sieht neben notwendigen Sanierungsmaßnahmen - unter anderem erhält die Schule ein komplett neues Heizungssystem, das auf erneuerbaren Energien basiert - auch den Neubau einer Aula mit Mensa vor, die Platz für knapp 200 Schülerinnen und Schüler bieten soll.
Herzstück der Baumaßnahme ist die Schaffung von Ganztagesplätzen für die Grund- und Mittelschüler.
Ein erstes Grobkonzept der Gemeindeverwaltung sah vor, für 60 Prozent der Grundschülerinnen und Grundschüler Ganztagesplätze zu schaffen. Der Marktgemeinderat sprach sich jedoch dafür aus, Betreuungsplätze für 80 Prozent der Grundschüler anzubieten. Zunächst war ein kleiner Anbau an die Grundschule angedacht gewesen. Eine von der Marktgemeinde in Auftrag gegebene Sozialraumanalyse zeigte aber auf, dass künftig bis zu 250 Schülerinnen und Schüler die Grundschule besuchen werden. Eine Grundschulerweiterung ist dadurch unumgänglich. Jetzt sollen auf rund 1000 Quadratmetern zwei Klassenzimmer, ein Mehrzweckraum und Verwaltungsräume entstehen.
Ganztagesbetreuungsangebot für Mittelschülerinnen und Mittelschüler geplant
Der Marktgemeinderat beschloss darüber hinaus, als freiwillige Leistung auch für 50 Mittelschülerinnen und Mittelschüler ein Ganztagesbetreuungsangebot zu schaffen. Die Grobplanung hatte hier lediglich einen Betreuungsraum vorgesehen. Neu entstehen soll zudem ein Verwaltungstrakt für die Mittelschule. Eine zunächst angedachte Aufstockung des bestehenden Gebäudes ist aus statischen Gründen nicht möglich. Der Neubau soll auch unterkellert sein.