Wenn es um Bürgerbeteiligung geht, legt das Salzburger Institut für Raumordnung und Wohnen (SIR) den Gemeinden im Land einen roten Teppich aus, und zwar mit dem Prozess "Zukunftsraum Gemeinde".
Die Zuckerln: Förderquoten, die je nach Finanzkraft der Orte bis zu 90 Prozent betragen, und eine Begleitung durch Fachleute, die dafür im Vorfeld eine spezielle Ausbildung absolviert haben.
Wie die Pinzgauer Nachrichten Mitte März dieses Jahres ausführlich berichtet haben, war Weißbach bei Lofer die erste Gemeinde im Bezirk, die an diesem Bürgerbeteiligungsprozess teilnimmt. Alois Schläffer, ein Taxenbacher, gehört beim SIR zum Zukunftsraum-Team. "Die Weißbacher sind im Prozess, der aus mehreren Modulen besteht, schon sehr fortgeschritten - und man will dort auch hinkünftig die entsprechenden Förderungen nutzen und die Bevölkerung einbinden. Ich freue mich sehr darüber, dass auch in der Walder Gemeindevertretung die Teilnahme beschlossen worden ist. Wir sind auch noch mit anderen Pinzgauer Bürgermeistern im Gespräch und hoffen, dass in Zukunft noch weitere Gemeinden mit dabei sind."
In Wald gab es im Vorfeld eine Online-Umfrage und Interviews
In der Oberpinzgauer Gemeinde Wald steigt indes die Spannung. Die Gemeinde kooperierte im Vorfeld nämlich mit der Universität Innsbruck. Ein dortiges Team arbeitete zum einen einen Online-Fragebogen für die Walder Bevölkerung aus und interviewte andererseits rund 50 von der Gemeinde ausgewählte Personen, um Antworten auf folgende und andere Fragen zu erhalten: "Was braucht es, damit unsere Bürger/-innen gerne hier leben? Wie kann es gelingen, dass junge Menschen im Ort bleiben beziehungsweise gerne zurückkehren. Was braucht es, damit die Menschen in unserer Gemeinde gut alt werden können?"
Am 27. Juni um 18.30 Uhr werden im Gemeindeamt die Ergebnisse präsentiert, außerdem fällt der offizielle Startschuss zum ersten Modul des Prozesses.