Eine 68-jährige Frau aus Nürnberg (Deutschland) ist am Sonntagvormittag beim Wandern in Saalfelden vermutlich gestolpert und rund 30 Meter in die Tiefe gestürzt. Für die Wanderin kam jede Hilfe zu spät.
Die Frau war mit Angehörigen auf einem Wandersteig vom Fuchssteig in Richtung Einsiedelei am Palfen unterwegs. Sie ist etwas vorausgegangen, als der Unfall passierte. Nach dem Absturz blieb sie auf dem darunter liegenden Wanderweg liegen. Ein Arzt und eine Ärztin, die dort unterwegs waren, leisteten sogleich Erste Hilfe und begannen mit der Reanimation, wie Einsatzleiter Günter Herzog von der Bergrettungsortsstelle Saalfelden schildert.
Ein Bergretter und ein Flugretter wurden von einem Rettungshubschrauber am Tau auf den Berg geflogen und bei der Unfallstelle abgesetzt, um ebenfalls Erste Hilfe zu leisten. Doch alle Wiederbelebungsversuche waren vergeblich.
Die Verunglückte wurde von Saalfeldner Bergrettern auf einer Trage zum Schloss Lichtenberg getragen und dann mit dem Einsatzwagen ins Tal gefahren.
Die Ortsstelle Saalfelden war um 10.36 Uhr alarmiert worden. Neun Bergretter rückten zum Einsatz aus. In dem Bereich, an dem die Frau verunglückt ist, "sind schon einige Unfälle passiert", erklärt der Einsatzleiter.
Mehrere tödliche Abstürze am Fuchssteig
Auf dem Fuchssteig kam es bereits mehrmals zu tödlichen Abstürzen. 1986 stürzte eine Wanderin in den Tod, der Frau ist ein Marterl gewidmet. Im September 2012 stürzte eine 18-jährige Einheimische über felsiges Gelände ab und starb. Im Februar 2016 stürzte ein 55-jähriger Pinzgauer dort 30 Meter in die Tiefe und war sofort tot. Im April 2018 stürzte ein 54-jähriger Wiener ebenfalls am Fuchssteig in den Tod. Glück hatte eine 57-Jährige im Jahr 1995: Sie konnte sich nach einem Absturz vor einer überhängenden Felswand mit letzter Kraft festhalten und wurde gerettet.