Stadtsalzburger, die auf einen verschneiten Heiligen Abend hoffen, werden wohl enttäuscht sein. Laut der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) wird es ab der kommenden Woche zunächst wechselhaft und es fällt Niederschlag. In tieferen Lagen bleibt es bei Regen. Am Mittwoch und Donnerstag wird es wärmer: "Zur Wochenmitte kommt es zum typischen Weihnachtstauwetter. Das ist nichts Ungewöhnliches", sagt Alexander Ohms von der ZAMG. Milde Luft strömt vom Atlantik nach Mitteleuropa und führt in Salzburg zu Temperaturen bis 14 Grad. Am 24. Dezember sinkt die Schneefallgrenze im Bundesland auf 800 Meter. In tieferen Lagen, wie in der Stadt Salzburg und im nördlichen Flachgau, ist es am Vormittag bewölkt, am Nachmittag regnet es.
An den Weihnachtsfeiertagen führt eine Kaltfront von Nordwesten zu niedrigen Temperaturen. In der Nacht auf den 25. Dezember sinkt die Schneefallgrenze weiter. "Am ersten Weihnachtsfeiertag schneit es dann auch in der Stadt Salzburg", prognostiziert Ohms. "Viel Schnee ist jedoch nicht zu erwarten."
Ob der Schnee bis Silvester liegen bleibt, ist noch nicht sicher
Generell hat sich die Chance auf weiße Weihnachten in den vergangenen Jahrzehnten halbiert. Von 1961 bis 1965 war Österreich zu Weihnachten fast jedes Jahr flächendeckend weiß. In der Stadt Salzburg lag am 24. Dezember vor neun Jahren das letzte Mal Schnee. Infolge der Klimaerwärmung ist es in Österreich im Dezember seit den 1950er-Jahren um 1,0 bis 1,5 Grad wärmer geworden. Das wärmste Weihnachten seit der Wetteraufzeichnung war im Jahr 2013 mit 19,1 Grad Celsius am 24. Dezember. Das kälteste Weihnachten feierten die Salzburger 1962 bei minus 10 Grad bei 40 Zentimetern Schnee. Seitdem ist zu Weihnachten in der Stadt Salzburg nicht mehr derart viel Schnee gelegen.
Ob der Schnee heuer bis Silvester liegen bleibt, ist noch nicht sicher. "Es gibt zwei Varianten, wie sich das Wetter nach den Feiertagen entwickelt", sagt der Meteorologe der ZAMG. "Entweder wird es wieder schnell milder oder eine aus Nordosten herannahende Kaltfront führt zu weiterem Schneefall im ganzen Bundesland."