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Wind, Nebel, Kälte, Schnee: Mountainbiker blieb am Hundstein im Dickicht hängen

Ehrenamtliche Pinzgauer Bergrettungsleute haben in der Nacht auf Sonntag zwei Einsätze leisten müssen. Einer galt einem Mountainbiker, ein andere wurde durch mysteriöse Lichtsignale ausgelöst.

Die Bergrettung Zell am See half dem Mountainbiker aus seiner misslichen Lage.
Die Bergrettung Zell am See half dem Mountainbiker aus seiner misslichen Lage.
Die Bergrettung Zell am See half dem Mountainbiker aus seiner misslichen Lage.
Die Bergrettung Zell am See half dem Mountainbiker aus seiner misslichen Lage.
Die Bergrettung Zell am See half dem Mountainbiker aus seiner misslichen Lage.
Die Bergrettung Zell am See half dem Mountainbiker aus seiner misslichen Lage.
Die Bergrettung Zell am See half dem Mountainbiker aus seiner misslichen Lage.
Die Bergrettung Zell am See half dem Mountainbiker aus seiner misslichen Lage.

Ein 62-jähriger einheimischer Mountainbiker hatte sich am Samstagabend bei seiner Abfahrt vom Hundstein (2117 Meter, Salzburger Schieferalpen) bei Maria Alm in alpines Gelände verfahren und konnte nicht mehr weiter. "Wir wurden um 19.30 Uhr verständigt", schildert Christoph Pail, der Einsatzleiter der Bergrettung Zell am See, den ersten Einsatz in der Nacht von Samstag auf Sonntag: "Der Biker war am Samstag spät zum Hundstein aufgebrochen und wollte bei der Abfahrt eine Abkürzung nehmen. Er ist allerdings auf die verkehrte Seite abgefahren und etwa 700 Meter unterhalb des sogenannten Ochsenkopfes in ein richtiges Dickicht gelangt. Knapp oberhalb von Gräben und gefährlichem Absturzgelände hielt er an und alarmierte uns."

Die Zeller Bergretter machten sich von oben und unten zum Vermissten auf rund 1995 Metern auf: "Wir hatten kaum Sicht und starker Wind, Nebel, Kälte, Schneefall bzw. Regen erschwerten den Einsatz", so Einsatzleiter Pail. "Bereits nach einigen Minuten waren wir komplett durchnässt. Wir gelangten gegen 22 Uhr zum erschöpften Mountainbiker. Er war gut ausgerüstet und so konnten wir ihn und sein Fahrrad nach unten abseilen. Dort - bei einem mit Quad befahrbaren Jägersteig - warteten bereits unsere Kollegen mit dem Quad der Freiwilligen Feuerwehr Zell am See auf uns." Sie brachten den Einheimischen und sein Mountainbike ins Tal. Einsatzende für die acht Bergretter und Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr war gegen Mitternacht.
Lichtsignale am Berg
Doch rund eine Stunde nach Einsatzende wurden die Bergretter aus Zell am See wiederum alarmiert: Einheimische hatten von der Gemeinde Embach aus permanente Lichtsignale am Gschwandtnerberg (bei Taxenbach) der Polizei gemeldet. "Wir sind mit dem Bergrettungsauto aufgebrochen und über einen Forstweg in Richtung der Signale aufgefahren", erzählt der Zeller Ortsstellenleiter, Thomas Schwaiger. Dort entdeckten die Bergretter bei einem abgestellten Lkw die vermeintlichen Notsignale bzw. die Lichtquelle: "Eine Drehleuchte eines Holzlasters war nicht ausgeschaltet worden." Dieser Einsatz endete für die Zeller Bergretter dann knapp vor 5 Uhr morgens.