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Wo alte Räder neue Besitzer finden: Großer Andrang bei der AK-Radbörse im Volksgarten

Der Radfrühling der Stadt Salzburg und die AK-Radbörse finden am Freitag und Samstag erstmals im Volksgarten bzw. der Eisarena statt. Warum sich die Salzburger von ihren Rädern trennen.

Annamarie Aigner sucht ein Rennrad für Ausfahrten am Wochenende.
Annamarie Aigner sucht ein Rennrad für Ausfahrten am Wochenende.
Organisatorin Ines Emersberger von der Arbeiterkammer Salzburg.
Organisatorin Ines Emersberger von der Arbeiterkammer Salzburg.
Die Schlange bei der Abgabe reichte bis in den Volksgarten.
Die Schlange bei der Abgabe reichte bis in den Volksgarten.
Emma Struijk möchte wieder Triathlon fahren und sucht dafür noch ein Bike.
Emma Struijk möchte wieder Triathlon fahren und sucht dafür noch ein Bike.
Ema und Eldin sind aus ihren Rädern herausgewachsen und brauchen Ersatz.
Ema und Eldin sind aus ihren Rädern herausgewachsen und brauchen Ersatz.
Die Garage von Jörg Rusche ist bereits voller Räder, aber eines kann er eventuell noch unterbringen.
Die Garage von Jörg Rusche ist bereits voller Räder, aber eines kann er eventuell noch unterbringen.

Die Garage von Jörg Rusche ist bereits voll mit diversen alten und neuen Rädern. Aber für dieses eine will er noch ein Plätzchen finden. "Es hat einen Columbus-Rahmen, der ist gemufft. Das wurde damals so gemacht." Das Baujahr des roten Rennrades schätzt er auf 1983. In Berlin würde man für so etwas 1000 Euro zahlen. "Die 280 Euro sind ein echtes Schnäppchen."

Die Eisarena ist voll mit diversen alten und gebrauchten Rädern. Zum ersten Mal findet die Radbörse der Arbeiterkammer an diesem Ort statt. Gemeinsam mit dem Radfrühling der Stadt Salzburg ist man in diesem Jahr auf die andere Seite der Salzach gesiedelt. Der Standort habe sich bereits bewährt, sagt Ines Emersberger von der Arbeiterkammer. "Wir sind geschützt von der Witterung. Und Eingang und Ausgang sind auf gegenüberliegenden Seiten. So können wir den Andrang besser bewältigen."

1700 Fahrräder werden zum Verkauf angeboten

Der Andrang ist auch in diesem Jahr wieder groß. Bis Freitagnachmittag wurden gut 1200 Räder abgegeben. Mit den Bikes, die bis Samstag noch kommen, würde man wohl wieder auf die Zahl der vergangenen Jahre kommen: Meist wurden 1700 Räder abgegeben. Der Großteil seien Kinderräder, Citybikes und Rennräder. Im SN-Video erklären die Verkäufer, warum sie sich von ihren Rädern trennen.

Gesucht: Sportliches Rennrad und Fahrräder für die Kinder

Bei einem solchen steht auch Annamarie Aigner. Sie hat bereits ein Alltagsrad zu Hause und sucht etwas Sportlicheres für Ausfahrten am Wochenende. "Aber ich hätte gerne eines mit etwas breiteren Reifen." Deutlich sportlicher ist Emma Struijk unterwegs. "Ich bin früher Triathlon gefahren und möchte jetzt wieder anfangen." Gemeinsam mit ihrer Mutter überlegt sie, ob sie ein hochwertigeres Bike um gut 700 Euro oder ein günstigeres um 300 Euro nimmt. Beides seien aber jedenfalls Schnäppchen, sagen sie. Gleich zwei Räder sucht Adnan Mesic. Tochter und Sohn sind beide aus ihren Rädern gewachsen, jetzt muss Ersatz her. Tochter Ema probiert gerade ein neuwertiges Rad aus, entsprechend ist auch der Preis bei 230 Euro. Es gefalle ihr gut, sagt Ema. "Und mein Bruder Eldin kriegt einfach mein altes."

Radfrühling ersetzt Volksgartenfest

Mit dem Ortswechsel zeigt man sich vonseiten der Stadt jedenfalls sehr zufrieden. "Es ist sehr gut angelaufen, der Platz hier ist ideal", sagt Christian Morgner vom Info-Z der Stadt Salzburg. Das Programm wurde für dieses Jahr ausgeweitet, am Samstag spielen zwei Bands im Volksgarten. "Der Radfrühling ersetzt ja auch das Volksgartenfest, deswegen bieten wir auch Festcharakter." 100.000 Euro lässt sich die Stadt Salzburg den Radfrühling kosten.

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